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So kommt das Geld zu dir: Was dieser Gründer gelernt hat


Ich bin ein großer Fan von Büchern, die nicht lange um den heißen Brei herumreden. Und vor allem: Deren Tipps auch wirklich so klar sind, dass man direkt überlegen kann, wie man sie selbst anwendet. (Dies ist schließlich auch einer der Gründe, warum es diesen Blog gibt.)

Deswegen fand ich Anything You Want* von Derek Sivers besonders gut, obwohl es nur ein ganz kleines Büchlein mit sehr kurzer Lesezeit ist. Dafür aber eins mit besonders knackig zusammengefassten Learnings.


Wer ist überhaupt Derek Sivers, fragst du dich? (Er ist nicht zu verwechseln mit Simon Sinek, der hierzulande mit seinem Start with Why* bekannt wurde.)

Derek Sivers hat vor vielen Jahren in den USA die sehr erfolgreiche Firma CD Baby gegründet. Die nach seiner Erzählung kein bisschen als professionelles Business geplant war.

Derek Sivers gründete sein Unternehmen, weil er selbst Musiker war und einen eigenen Online Shop für seine Musik programmierte. Es fing so an: Er schusterte sich eine Website zusammen und los ging es. Als seine Musikerfreunde das sahen, fragten sie: Können wir unsere Musik auch bei dir verkaufen? So startete das Ganze.

Derek schreibt, dass er das Unternehmen “aus Versehen” gründete. Aber selbst wenn du dein Unternehmen sehr zielgerichtet betreibst, kannst du bestimmt etwas aus seinen Tipps mitnehmen.

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Was dieser Gründer gelernt hat

# 1 Ideen sind nur ein Multiplikator

Es ist immer noch weit verbreitet, Ideen zu beschützen.

Das ergibt oft auch durchaus Sinn. Zum Beispiel bei Ideen, die du patentieren oder dessen Design oder Namen du schützen lassen willst.

Bei den meisten Businessideen aber - also ganzen Konzepten - hilft es, mit so vielen Leuten wie möglich zu reden. Denn am Ende entscheidet die Umsetzung, nicht die Idee.

Derek Sivers schreibt, dass eine gute Idee nur ein Multiplikator zu deiner Umsetzungskraft ist. Eine tolle Idee mit dem Multiplikator Null in der Umsetzung ist gleich Null. Also nichts wert.


# 2 Leg einfach los - du brauchst keine Finanzierung

Derek Sivers schreibt, dass er immer stutzig werde, wenn jemand sagt, er könne ohne Finanzierung (“Funding”) nicht mit seiner Idee anfangen.

Er findet nämlich, dass Firmen in erster Linie für jemanden nützlich sein sollen. Und das kann man auch auf einer kleinen Skala - selbst wenn das erstmal nur 1% deiner großen, tollen Vision ist. Fang also in kleinem Maßstab an, zu testen, ob dein Produkt oder Dienstleistung jemandem von Nutzen ist.

So kannst du schauen, ob es überhaupt einen Markt gibt. Außerdem bist du deinen Mitbewerbern, die sich um Finanzierung bemühen, voraus, wenn du schon etwas vorzuzeigen hast. Selbst wenn deine Vision riesengroß ist, frag dich: Welche Mini-Version kannst du selbst erstellen, ohne von extern Geld zu holen?


# 3 Wenn es kein Hit ist, mach was anderes

Dies ist ein sehr interessanter Gedanke. Derek schreibt, dass er schon vor CD Baby viele Ideen und Produkte hatte. Und sich stets damit abmühte, diese an den Mann zu bringen. Mit Marketing, PR, Netzwerken, und auch mit großem Aufwand moderate Erfolge einfuhr.

Sobald er jedoch CD Baby launchte, ging es auf einmal wie von selbst. Er hatte ein Problem einer Zielgruppe genau erkannt, getroffen, gelöst. Anstatt Nachfrage zu erzeugen, musste er sich darum kümmern, die Nachfrage zu verwalten und in profitable Bahnen zu lenken. ✨💸

Sein Learning: Alle reden immer von Durchhaltevermögen. Aber man soll es durchhalten, sich konstant zu verbessern, nicht durchhalten und die gleichen, nicht funktionierenden Sachen immer weitermachen.


# 4 Dein Unternehmen ist deine “perfekte Welt”

Du kannst in deinem Unternehmen machen, was du willst - innerhalb des rechtlichen Rahmens natürlich. Es ist deine kleine, perfekte Welt. Du bestimmst die Regeln. Also mach dir am Anfang klar, an welcher Stelle es bei dir keine Kompromisse gibt.

Der CD Baby Gründer schrieb sich am Anfang auf, was er von seinem Business wollte. Zum Beispiel: “Keine bezahlten Platzierungen auf der Seite, weil das unfair ist”. Er wollte auf keinen Fall, dass solche Werbung erscheint. Und noch einige wenige andere Dinge, die seine perfekte Welt ausmachten.

So hatte er auch gleich sein Mission Statement, also seine Mission, formuliert.


# 5 Die kleinen Fische sind nicht zu unterschätzen

Viele Unternehmer wollen die ganz großen Firmen als Kunden. Nach dem Motto: “Wenn wir nur XY als Kunden gewinnen könnten, wäre alles besser”. Derek Sivers findet: Denk noch mal nach.

Wenige große Kunden bedeuten Abhängigkeit, Fokus auf diese Kunden, vielleicht sogar wegen Anpassungen der Verlust dessen, was dein Unternehmen eigentlich besonders machst. Viele kleinere Kunden zu haben kann auch Vorteile haben. Deswegen solltest du nicht pauschal nur auf die Großen gucken. Vor allem am Anfang.


# 6 So kommt das Geld zu dir

Derek schreibt, dass das Geld eher zu dem kommt, der es nicht braucht. (Notiz: Das ist ein durchgängiges Thema in sämtlicher Finanzliteratur! Falls du dazu mehr lesen willst, lies dir Bücher von Denise Duffield-Thomas durch.)

Banken geben Unternehmen, die das Geld nicht super dringend brauchen, eher einen Kredit. Die Leute kaufen nicht von jemandem, bei dem sie das Gefühl haben, er muss das jetzt unbedingt loswerden. Wir haben nämlich alle ein ziemlich gutes Gefühl dafür, wenn jemand verzweifelt ist. Wer nicht verzweifelt ist und ausstrahlt, dass er etwas nicht unbedingt braucht, bekommt es viel leichter.

Also: Tu so, als würdest du das Geld nicht brauchen. Und handle mit dem ernsthaften Vorhaben, anderen etwas Tolles zu geben. Dann kaufen sie auch gerne bei dir.


Wenn du noch weitere der insgesamt 40 Tipps lesen willst, kann ich dir Derek Sivers’ “Anything you want” empfehlen. Du bekommst 88 Seiten auf Englisch, eine kurze Lesezeit und einige Aha-Erlebnisse. Hier gibt es das Buch:

Anything You Want - 40 Lessons für a New Kind of Entrepreneur* von Derek Sivers


Hast du Erfahrungen zu den oben stehenden sechs Tipps gemacht? Schreib gerne, was du gelernt hast, in die Kommentare!



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