Victoria Weber | Alles zu Squarespace & Online-Branding

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Pimp my Home Office - 7 Tipps, die Wunder wirken


Die Aussicht besteht, dass auch im Jahr 2021, das in den meisten Ländern mit kleinen oder größeren Corona-Lockdowns beginnt, die große Stunde des Zuhause-Arbeitens gekommen ist. Beziehungsweise bleibt

Also: Home-Office! 👨‍💻👩‍💻

Vielleicht war das für dich schon lange ein Verhandlungswunsch und das perfekte Szenario - oder aber der Albtraum schlechthin. 😳  Jetzt sitzt du vielleicht einen Mix aus Kakaoflecken, Kleinkindern und was eben alles so zwischen dir und dem perfekten effizienten Arbeitstag steht.

Nachdem ich meinen Squarespace-Onlinekurs gelauncht habe, haben mir einige Teilnehmer geschrieben, dass sie jetzt ultra früh aufstehen, weil sie wegen ihrer Kinder tagsüber nicht mehr arbeiten können. Oder sich so viele Stunden am Computer aufhalten, dass sie sich Laptop-Unterlagen für ihr Bett gekauft haben.

Aber selbst wenn es bei dir keine offensichtlichen Ablenkungen gibt, stellst du dir vielleicht die Frage: Wieso kommt es mir so vor, als sei ich zu Hause so oft “in Gedanken weg”? Gibt es irgendwelche Hacks, wie man sich trotz nicht allzu riesiger Wohnung eine ordentliche Ecke einrichten kann?

Deswegen habe ich mich mit Rike Gloy-Brüchmann zusammen getan, die sich als Einrichtungsexpertin für Home-Offices spezialisiert hat, um die besten Empfehlungen zusammenzustellen, die dir helfen, deinen Arbeitsplatz zu Hause so effizient wie möglich einzurichten.

Hier kommen sie: 7 ultimative Tipps, wie du das Beste aus deinem Home-Office heraus holst! (Auch wenn du kein eigenes Zimmer dafür hast.)

#1 Sorge für die richtigen “Basics”

Störfaktoren loswerden

Klingt simpel, machen aber die wenigsten: Beobachte dich selbst und finde heraus, wo sich die Dinge verstecken, die es dir erschweren, dich zu konzentrieren. Das summiert sich nämlich oft, ohne dass du es merkst.

Rike rät, dir erstmal das Grundsetting anzugucken und zu schauen, wie du dich so einrichten kannst, dass du Ablenkungen minimiert: “Ist es nicht doch möglich aus der Rumpelkammer ein abgetrenntes Arbeitszimmer zu machen, damit du nicht immer erst einmal den ganzen Esstisch von Frühstück und Spielzeug freiräumen musst, damit du überhaupt anfangen kannst zu arbeiten? Musst du jedes Mal die Tür öffnen, wenn es klingelt und Nachbar oder Paketbotin stehen vor der Tür? Spüre diese ganzen Störfaktoren einmal auf und brainstorme, wie du sie eliminieren oder verkleinern kannst.”

Hinaus, hinaus, ans Licht!

Ich habe schon von einigen Leuten gehört, die um 15, 16 oder 17 Uhr von ihrem Stuhl aufstehen und feststellen, dass sie den ganzen Tag nirgendwo waren als auf dem Klo. Das ist natürlich suboptimal.

Wenn der Kaffee (fast) in Griffweite ist und es statt Kantine (oder Takeaway) auch ein geschmiertes Brot zum Mittagessen tut, gibt es oft keinen Grund, mehr als ein, zwei Mal aufzustehen. Da musst du dich also selbst austricksen! Beziehungsweise irgendwie klug daran erinnern, dich mehr zu bewegen. 

“Ausreichend Bewegung und frische Luft kommen im Home-Office oft zu kurz”, sagt Rike, “erhöhen aber unsere Produktivität und unser Wohlbefinden enorm. Also überlegen, wie man mehr davon in seinen Home-Office-Alltag integrieren kann.”

Im Alltag kann das zum Beispiel heißen:

  • Deine Teekanne so weit weg stellen, dass du dir nicht im Sitzen nachschenken kannst und aufstehen musst (mein persönlicher Geheimtipp) 😉

  • Deinen Laptop zwischendurch mal auf dem Schrankregal platzieren und im Stehen arbeiten

  • Nach dem Mittagessen als Routine eine Viertelstunde vor die Tür gehen

  • Für “Maintenance-” oder andere Sortierarbeiten einfach mal mit Füßen hoch auf das Sofa legen, damit du nicht immer statisch herum sitzt

Ich selbst habe mir auch einen Laptophalter angeschafft - obwohl ich immer mit mindestens zwei Bildschirmen arbeite.


Mehr als Deko: Das richtige Grünzeug

Nicht umsonst stehen heute in allen gut sortierten Büros (mehr oder weniger schöne) Pflanzen herum. 

“Pflanzen erhöhen die Produktivität tatsächlich nachweislich um 15%”, sagt Rike Gloy-Brüchmann. Also ruhig mal abends eine Runde zum Blumenladen (bzw. wenn alles zu hat: Blumen-Onlineshop) und eine Ladung Töpfe mit Pflänzchen kaufen. 


Mini-Pflanzen im Home-Office: Wenn du keinen grünen Daumen hast (oder immer vergisst, zu gießen), sind Kakteen und Co. gar nicht schlecht für den Schreibtisch.

#2 Lass Arbeit und Privatleben nicht zu sehr verschwimmen

Wenn es um “typische Fehler im Home-Office” geht, muss Rike nicht lange überlegen: 

“Arbeit und Privat zu sehr verschwimmen zu lassen ist meiner Meinung nach der gravierendste. Ich kann es ja ansatzweise verstehen: Gerade Selbstständige neigen dazu, hier keine klare Trennlinien zu ziehen. Man brennt im Idealfall für das, was man tut und will immer ON sein. Auf Dauer ist das aber schädlich, bringt Unzufriedenheit und kann auch ins Burnout führen.” 

Deswegen kannst du dir selbst überlegen, wie du Grenzen für deine Arbeit steckst:

  • Eine Start- und Schlussroutine hilft dir, den Absprung bzw. Anfang zu finden. Das mit der Schlussroutine hört sich komisch an, aber in einem “richtigen” Büro nimmst du ja am Ende des Tages (hoffentlich) auch deine dreckigen Tassen, stellst sie weg, klappst alles zu und räumst ein bisschen auf. So etwas kannst du auch zu Hause machen.

  • Es ist ziemlich verführerisch, private Anrufe “zwischenzuschieben” und deine Arbeit zu unterbrechen. Besser ist es aber, sich feste Zeiten für solche Anrufe zu überlegen. Und nicht immer abzunehmen, wenn Leute nur zum “Reden” anrufen und dich ablenken wollen. Alternative: Abnehmen, aber direkt klarstellen, dass du nur 5 Minuten zum Telefonieren hast. Und das dann knallhart durchziehen.

  • Es ist verlockend, gleichzeitig zu arbeiten, die Wäsche in die Maschine zu schmeißen und daneben noch ein bisschen aufzuräumen, während du telefonierst. Denn: Wie praktisch, dann muss man das ja später nicht tun! Aber so etwas sorgt erst recht für eine Vermischung von allem. Auch hier helfen feste Zeiten. Und ein imaginärer Chef, der sicher dumm gucken würde, wenn du all das im Nicht-Home-Office machen würdest.

#3 Wenn du kein eigenes Zimmer hast: Bau dir deine Nische

Falls du nicht gerade eine Kammer hast, die du sowieso schon lange mal zweckentfremdet werden sollte, geht es dir wie vielen: Du würdest ja gerne! Aber du hast keinen Platz...

Rike rät dabei zum sogenannten Nischen-Business: “Schau mal bei dir zu Hause, wo es eine Ecke, einen Wandvorsprung, vielleicht sogar einen Einbauschrank gibt, in dem du dir ein Tiny Office einrichten kannst. Ich habe mir selbst zuhause mit meinem Mann so ein Schrank-Office geschaffen, in dem wir Dinge wie Drucker, Ordner und einen Zweit-Arbeitsplatz integriert haben. Der Vorteil ist auch, dass du diesen Bereich nach getaner Arbeit mit einer Tür schließen kannst.”

Ziemlich schick - und sehr praktisch: Diesen Schrank hat Rike mit ihrem Mann selbst gebaut. Bild: Rike Gloy-Brüchmann

“Das „Schließen“ funktioniert aber auch mit einem schlichten Vorhang oder wenn du (ganz oldschool) an einem Sekretär arbeitest. Letztere fügen sich oft auch wunderbar in Wohnräume ein und sehen nicht so typisch aalglatt nach Schreibtisch aus”, sagt Rike.

#4 Sorg dafür, dass sich die Ablenkung in Grenzen hält

Harte Sache, aber: Wenn du hartnäckige Ablenkungen loswerden willst, musst du eiskalt planen. Rike rät, den einzelnen Störfaktoren erstmal auf den Grund zu gehen (siehe Tipp #1): “Es bringt nichts (oder zumindest nicht lange etwas), wenn du etwas weiteres hinzufügst, aber das Kernproblem noch da ist. Das bekämpft dann nur das Symptom, nicht die Ursache.” 

Wenn die eigenen kleinen Kinder im Haus sind und von einer anderen Person betreut werden, mit dieser absprechen, dass sie vielleicht immer nochmal auf den Spielplatz oder in den Garten zum Spielen gehen. Das geht natürlich nicht immer, das ist klar, aber vielleicht könntet ihr die Zeit so legen, wenn du von dir weißt: Zwischen 10 und 12 Uhr bin ich am produktivsten, da wäre es wirklich nett, nicht abgelenkt zu werden.”

Und was, wenn man die Ablenkungen gar nicht bei sich selbst, sondern in der Umgebung hat?

Rike sagt dazu: “Bei Dingen, auf die man wenig Einfluss nehmen kann (Geräuschpegel der Nachbarn, Baustellen): So viele Türen oder Wände wie möglich zwischen sich und dem Lärm haben, gute Kopfhörer anschaffen, White Noise anstellen.”

Ich selbst bin inzwischen absoluter Fan von fancy Kopfhörern, mit denen man sich komplett innerlich abschirmen kann.

Hier sind ein paar besonders nette Exemplare an Noise Cancelling Kopfhörern, die nach dem Abnehmen auch als Deko taugen:

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Bluetooth-Ohrenstöpsel von Aukey*

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Kabellose Kopfhörer von Sony*

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Wireless Headset von Fitfort*

#5 Unterschätze nicht die Beleuchtung im Raum

Bestimmt hast du schon gemerkt, dass es einen Unterschied macht, ob du beim Frisör oder einer Umkleidekabine von weißem, schnee-aggressiven Licht angestrahlt wirst - oder dich wärmend in einem schönen Café zurücklehnst. 

Dasselbe gilt für das Home-Office: Jetzt, wo du so viel Zeit dort verbringst, solltest du dafür sorgen, dass das Licht eine schöne Stimmung verbreitet. (Und am besten auch noch so einstellbar ist, dass du für deine Zoom-Meetings auch schön angeleuchtet bist.) 😉

Rike empfiehlt, dich an diese zwei Grundregeln zu halten: 

  • Mehrere Lichtquellen in den Raum integrieren, um zu starke Kontraste und Inselbeleuchtung des Schreibtischs zu vermeiden. Dies lässt die Augen ermüden und mindert die Konzentrationsfähigkeit.

  • Bei allen Geräten mit Screen, bei denen es geht: wenn es draußen dunkel wird, den Nacht-Modus aktivieren, um zu viel Bluelight am Abend zu vermeiden.”


#6 Eliminiere deinen Kabelsalat

Nichts ist schlimmer als tausend Kabel, die auf deinem Schreibtisch herumflattern und ungefähr so schön sind wie verworrene Regenwürmer nach einem Schauer.

Gerade wenn du einen zweiten Bildschirm verwendest (empfehle ich absolut - ich kann seitdem fast nicht mehr nur mit einem arbeiten!) und sich die Kabel summieren, ist eine ordentliche Kabelbox ein optisches Ruhe-Mittel, das wirklich etwas bringt. Mal abgesehen davon, dass du dann auch nicht immer deine Aufladestecker suchen musst. 

Profi-Tipp von Rike Gloy-Brüchmann:  “Einige Lösungen kann man sich auch direkt unter die Tischplatte schrauben, dann wird es noch unsichtbarer.”

Diese Kabelboxen und -Halter sind meiner Meinung nach besonders schick:

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#7 Style dein Home-Office passend zu deinem Branding

Uuh, das ist einer meiner Lieblingstipps! Denn: Oft vergisst man das, und dann wird es plötzlich akut, wenn du einen Video-Anruf oder Zoom-Konferenz hast. 

Was soll im Hintergrund zu sehen sein? Wirkt die leere Wand nicht etwas billig? Soll ich meine goldene Vase lieber wegstellen?

Es geht dabei also vor allem um den Hintergrund, den du deinem großen Auftritt im Video gibst. Dabei macht es einen himmelweiten Unterschied, ob und was genau du um dich herum platzierst.

Artikeltipp: So erstellst du ein Moodboard für die perfekte Stimmung

Und zwar ist das Thema nicht nur für dich als Selbständiger interessant, sondern auch wenn du Arbeitnehmer bist. 


Zwei Profi-Tipps von Rike:

  • Für Selbstständige: “Mit jedem Zoom-Meeting, jeder Insta-Story aus meinem Home-Office öffne ich über den Screen mein Schaufenster nach draußen. Da ist eine unglaublich große Chance, dieses Schaufenster auch zu branden, wie ich das für meinen sonstigen Außenauftritt tue. Das kann zum Beispiel über wiederkehrende Farben passieren, aber auch dadurch, dass das Gesamtbild, welches mein Gegenüber im Zoom-Meeting sieht, harmonisch und professionell ist (also zum Beispiel angenehm ausgeleuchtet und ein aufgeräumter Hintergrund mit ein bis zwei Eyecatchern. Das muss nicht aalglatt sein und wir wollen hier auch nicht zu perfektionistisch werden. Aber es lohnt sich, da mal weiterzudenken: Wie kann mein Office mich als Marke repräsentieren? In meinem Onlinekurs Home2Office, der bald erscheint, wird es ein ganzes Modul nur zum Thema Branded Homeoffice geben.”

  • Für Arbeitnehmer und deren Unternehmen: “Vielleicht kann es für die Mitarbeiter einheitliche gebrandete Zoom-Hintergründe geben, die ich bei Meetings hinter mir aufstellen kann? Gerade wenn man mit dem Rücken zum Raum sitzt, hat man dann erstens nicht den Stress, immer hinter sich aufräumen zu müssen, zweitens will man vielleicht auch nicht immer sein Privatleben preisgeben.” 

Überleg dir deinen “Bildschirmhintergrund”

Du solltest den Hintergrund auf jeden Fall nicht dem Zufall überlassen, denn dort formen sich mehr Eindrücke, als man denken mag.

Alleine die Bücher, die du im Regal hinter dir stehen hast, sagen schon eine ganze Menge aus. Gerade wenn du unterschiedliche Gespräche hast (mit lockeren Kunden vs. mit deinen Vorgesetzten) solltest du dir die Settings schon vorher überlegen.

Oder eine (Regal-)Wand immer so eingerichtet haben, dass sie ohne Umräumen “picture perfect” und für den nächsten spontanen Zoom-Call geeignet ist.


Noch mehr Tipps zum Thema Home-Office findest du in Rike Gloy-Brüchmanns Blog oder bei Instagram unter @rike.gloybruechmann

Bald erscheint außerdem ihr eigener Onlinekurs Home2Office. Hier kannst du dich noch schnell für die Warteliste anmelden.


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