So nimmt sich Webdesigner Christian Brett Zeit für die Arbeit *an* seinem Business!
Wie machen es eigentlich andere Designer?
Wenn man sich bei Instagram und Co. umsieht, sieht alles immer so einfach aus. Zeit für alles, alles kein Problem. Aber wenn du schon länger ein Webdesign-Business hast, dann wirst du gemerkt haben:
Sobald erstmal Aufträge und Arbeit da sind, bleibt kaum noch Zeit für anderes.
Zu diesem Thema habe ich deswegen Christian Brett befragt, der als Webdesigner und im Bereich UX/UI arbeitet und sich auf Webflow spezialisiert hat. Christian erzählt hier:
Wie er eigentlich zum Webdesign gekommen ist
Wie er gelernt hat, sein eigener Chef zu sein
Mit welchen Tricks und Tools er seine Tage besser strukturiert
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Jetzt aber erstmal los mit dem Interview mit Christian:
Christian, wie bist du eigentlich Webdesigner geworden? Wusstest du schon immer, dass du etwas in diese Richtung machen willst? Erzähl doch mal, wie du so dahin gekommen bist…
“Zunächst einmal vielen Dank für die Einladung zu diesem Interview, Victoria.
Mein Grundstein wurde tatsächlich damit gelegt, dass ich mich früher für ein Fachabitur mit dem Schwerpunkt Gestaltung entschieden hatte. Zuvor hatte ich mich für den Fachbereich Elektrotechnik entschieden, jedoch fühlte ich mich damit nicht wohl. Im Anschluss an das Fachabitur folgte dann meine erste Ausbildung, klassisch als Mediengestalter, und ich wusste, das ist mein Ding.
Mein Weg zum selbstständigen Webdesigner war jedoch ein längerer. Meine erste Ausbildung und die darauf folgenden Jahre waren eher in der Webentwicklung verankert, aber ich merkte immer mehr, dass mich das Warum hinter den Prozessen interessierte.
So rutschte ich dann in den Bereich der User Experience und entschied mich für ein berufsbegleitendes Studium, um mich tiefgründiger mit Design zu beschäftigen.”
Warum hast du dich entschieden, mit Webflow zu arbeiten? Wie hast du das Tool für dich entdeckt?
“In den letzten Jahren habe ich vor allem als UX- und UI-Designer gearbeitet – darin liegt auch meine größte Leidenschaft. Durch meine Erfahrung als Webentwickler habe ich aber hin und wieder etwas in dem Bereich gemacht. Irgendwie wollte ich das Thema auch nicht loslassen.
Als sich die Technologie dann in die Richtung entwickelte, die wir aktuell kennen, wurde ich bei Tools wie Webflow immer hellhöriger.
Als ehemals Webentwickler war ich lange skeptisch, da mir besonders wichtig ist, dass diese Tools auch vernünftigen Code produzieren und das nicht nur für SEO.
Mit der Zeit realisierte ich dann aber: Wow, hier kann ich etwas vereinen, meine Leidenschaft im Design und meine Liebe zur Technologie. Webflow bietet mir genau die Kombination, um für meine Kund:innen tolle Websites zu entwickeln.”
Welche Art von Projekten magst du am liebsten und warum?
“Wenn ich mit Kund:innen zusammen arbeite, möchte ich sie auf Augenhöhe begegnen. Am liebsten sind mir Projekte, bei denen ich mein (wie ich es nenne) Rundum-sorglos-Paket anbieten kann.
Wichtige Entscheidungen und Meilensteine werden nach Absprache zeitnah mit den Kund:innen behandelt und entschieden, jedoch bedarf es keiner ständigen Begleitung. Meine Kund:innen können die Projekt-Phasen und Prozesse einsehen und sich währenddessen ihrem Business widmen.”
Du bist seit ein paar Monaten im Webdesigner Wunderland dabei. Was hast du daraus bis jetzt für dich mitgenommen?
“Ich konnte bisher so einiges mitnehmen, vielen Dank für das vorhandene Angebot. Das Webdesigner Wunderland konnte mich in meinen Strukturen unterstützen und bietet mir fantastisches Fachwissen, wie beispielsweise in den Bereichen Suchmaschinenoptimierung oder Personal Branding.
Durch das Kursangebot konnte ich mich mit speziellen Themen beschäftigen, die für mich aktuell in meinem Business relevant sind. Vor allem sind diese Themen auch sehr praxisnah.”
Wie organisierst du dich im Alltag? Mit welchen Tools arbeitest du?
“Ich musste auch erst mal lernen, mein eigener Chef zu sein und verschiedene Abläufe und Strukturen finden, die für mich funktionieren.
Grundsätzlich organisiere ich meine privaten und beruflichen Aufgaben in Notion. Hier habe ich mir ein persönliches Dashboard aufgebaut, welches in Boards organisiert ist. Ich habe gefühlt schon alle Tools ausprobiert und Notion funktioniert hier momentan am besten für mich.
Was Zeiterfassung angeht, kann ich Tyme 3 empfehlen: sehr übersichtlich, einfach zu verwalten und vor allem mit einem SevDesk Export zur smarten Erzeugung von Rechnungen.”
In unserem Panel bei der vergangenen HALLO DESIGNER Online-Konferenz zum Thema “Business optimieren, obwohl *nie genug Zeit da* ist” hast du mit den anderen Teilnehmern diskutiert, welche Erfahrungen du dabei gemacht hast. Aber vielleicht kannst du auch hier ein paar Worte über die Schwierigkeit sagen, Kundenarbeit und Eigenes-Business-Optimieren zusammenzubringen?
“Das ist tatsächlich eine herausfordernde Aufgabe im Alltag.
Jeder kennt die Zeitproblematik, wenn man sich mitten in einem wichtigen Projekt befindet und dann ist gefühlt alles wichtiger, als das eigene Business. Eine gute Organisiation und Struktur ist hier die Lösung, aber gleichzeitig auch die schwierigste Aufgabe.
Ich halte es für wichtig, sich hier bewusst Zeiten für persönliche Anliegen einzuplanen: Ob alltägliche Dinge, die erledigt werden müssen, das eigene Business oder Freizeiten. Die Regelmäßigkeit ist hier entscheidend.
Wenn du dir beispielsweise eine tägliche Routine aufbaust, bei der du dich immer um 9:00 Uhr für eine Stunde um dein Marketing kümmerst, wird es dich in einem Monat keine Überwindungskraft mehr kosten, dich mit dem Thema zu beschäftigen.
Ich weiß, leichter gesagt als getan.”
Was hast du als Nächstes vor - welche Bereiche deines Design-Business willst du angehen?
“Bei mir passiert gerade auch ganz viel. Ich freue mich total darauf, diese Woche mit meiner neuen Website zu starten. In Bezug auf das Marketing habe ich dann noch einiges vor.”
Vielen Dank, Christian! Wir haben uns gefreut, dass du bei der letzten Online-Konferenz dabei warst. 🤗
Triff die Speaker der aktuellen HALLO DESIGNER Online-Konferenz am 27. + 28. September2023 - mit dabei sind dieses Mal unter anderem: Katja Hatvan, Matthias Cordes, Sara Gisabella und Lucas Böse.
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