Ecommerce mit Squarespace: Häufige Fragen zum Onlineshop-Erstellen
Squarespace ist nicht nur ein absolut wunderschönes Tool, um Websites für Dienstleister, Blogger und Unternehmer zu erstellen - sondern du kannst damit auch ganz leicht einen eigenen Onlineshop erstellen!
Weil ich dazu in letzter Zeit öfters mal Fragen bekomme, bekommst du heute ein FAQ der wichtigsten Themen, die mich in letzter Zeit erreicht haben. Und: Falls du eine Frage hast, die hier nicht beantwortet wurde, schreib sie einfach ganz unten am Artikelende in die Kommentare.
Los geht’s!
Inhaltsverzeichnis:
Haftungsausschluss: In diesem Post und den zugehörigen Kommentaren gebe ich ausdrücklich keine rechtlichen Empfehlungen oder Rechtsberatung - du handelst beim Umsetzen also eigenverantwortlich. Dieser Artikel enthält Werbung für Squarespace.
Letztes Update: 15. Mai 2021
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Ist Squarespace als Ecommerce-System in Deutschland rechtssicher?
Es gibt ein paar Basics, die du brauchst, um einen ordentlichen Onlineshop führen zu können. Dazu gehören: Eine Datenschutzerklärung zum Beispiel - und ein Shopsystem, das die Daten deiner Kunden sicher überträgt.
Daneben gibt es viele Funktionen, die zwar viele Shops haben, du aber für den Verkauf online gar nicht unbedingt brauchst. Das oft genannte Häkchen-Setzen für die AGB deines Online-Shops ist zum Beispiel keine Pflicht:
“Entgegen einer weit verbreiteten Meinung ist eine ausdrückliche Bestätigung der Geltung der AGB durch den Kunden, etwa durch das Setzen eines Häkchens in einer Checkbox im Zusammenhang mit gängigen Formulierungen wie „Hiermit bestätige ich, die AGB zur Kenntnis genommen zu haben und erkläre mich mit deren Geltung einverstanden“ oder vergleichbaren Formulierungen im elektronischen Bestellprozess nicht Voraussetzung für deren wirksame Einbeziehung in den Vertrag.”
Quelle: IT Recht Kanzlei, Stand: 8. Juni 2020
Das Problem ist also meiner Meinung nach tatsächlich nicht das Shopsystem (Squarespace funktioniert ausgezeichnet für den Verkauf von Produkten oder Services!), sondern das Drumherum. Vor allem brauchst du rechtssichere Texte für deine Datenschutzerklärung oder AGB, damit du nicht das Ziel von “Abmahnhaien” wirst.
Und du solltest dich in die Regeln einlesen, die es für Onlineshops insgesamt einzuhalten gilt. Es ist zum Beispiel in Deutschland Pflicht, dass du bei jedem Produkt dazu schreibst, ob der Preis inkl. MwSt. ist und ggf. ob noch Versandkosten dazukommen.
Das alles sind aber Regeln, die quer durch alle Webshop-Systeme gelten - und auch normalerweise mit Squarespace gut umgesetzt werden können. Ich habe bisher noch von keiner rechtlichen Pflicht in Deutschland gehört, die sich mit Squarespace nicht umsetzen ließe.
Wovon ich aber gehört habe, sind Leute, die wegen ungenügender Rechtstexte abgemahnt wurden. Und so was ist natürlich nicht nur ärgerlich, sondern kann auch ganz schnell mal teuer werden.
Wenn du dich nicht ständig um die neuesten rechtlichen Updates kümmern möchtest, bieten Anbieter wie der Händlerbund* Rechtsschutzpakete ab 8,90 € im Monat an, bei denen du die Dokumente AGB, Datenschutzerklärung, Impressum und eine Widerrufserklärung bekommst - und übernehmen je nach deinem gebuchten Paket sogar die Haftung bei Abmahnungen.
Praktisch: Du bekommst beim Händlerbund* auch einen sehr guten Newsletter, der dich regelmäßig über neue Gerichtsurteile und Fallstricke informiert. Ich bin selbst seit einigen Jahren Kunde für einen Webshop und finde das Angebot des Händlerbunds wirklich gut.
Update:
Es gibt seit Mitte Juli 2020 das Problem, dass das sogenannte Privacy Shield Abkommen mit den USA außer Kraft gesetzt ist. Deswegen kannst du dich, was die Datenübertragung persönlicher Daten angeht, nicht mehr darauf berufen.
Squarespace schreibt dazu:
“Wir verwenden Standardvertragsklauseln (auch bekannt als Mustervertragsklauseln) als Rechtsgrundlage für die Übermittlung personenbezogener Daten in Drittländer, einschließlich der USA. Wir schützen Ihre personenbezogenen Daten und haben geeignete technische und organisatorische Schutzmaßnahmen eingeführt, um diese Standards zu erfüllen. Weitere Informationen finden Sie auf unserer Seite Sicherheitsmaßnahmen.” (Stand: 15.05.2021, Quelle hier)
Kann ich mit Squarespace auch digitale Produkte verkaufen?
Ja! Und zwar super einfach. Du kannst, wenn du Produkte erstellst, unter verschiedenen Typen auswählen:
Services/Dienstleistungen
Digitale Produkte
Physische Produkte
Je nachdem, welches Produkt du auswählst, kannst du dann eine Datei anhängen, die sich dein Kunde 24 Stunden lang herunterladen kann - oder eben ein physisches Produkt mit Versandkosten und allem drum und dran verkaufen.
Bei digitalen Produkten gibt es allerdings die unterschiedlichen Mehrwertsteuern zu beachten - dazu unten noch mehr!
Kann ich einfach Produkte zu meiner bestehenden Squarespace-Website hinzufügen?
No problem! Zumindest, wenn du mindestens das Business-Paket von Squarespace hast.
Verwandter Artikel: Was kosten die Squarespace-Pakete?
Wenn nicht, kannst du das aber super leicht einfach hochstufen. Viele Squarespace-Nutzer starten erstmal mit dem “Persönlich”-Paket und stellen später fest, dass sie für die Zukunft dann auf das nächste Paket upgraden wollen. Nichts einfacher als das.
Sobald du mindestens das Business-Paket bei Squarespace hast, ist es extrem einfach, mit dem Verkaufen loszulegen. Dann fügst du Produkte ganz einfach per Klick auf das Plus links im Menü hinzu:
Daraufhin hast du links einen neuen Shop, der noch leer ist.
Innerhalb des Shops musst du jetzt nur noch auf das Plus-Zeichen klicken, und schon kannst du auswählen, welche Art Produkt du erstellen möchtest:
In diesem Bildschirmfoto siehst du auch gleich: Gutscheine funktionieren ebenfalls mit Squarespace. Gerade (Stand: Juni 2020) lief sogar eine Aktion, dass du als Verkäufer bis September gratis Gutscheine ausstellen konntest. Ansonsten ist das eine Funktion, die nicht in allen Abos enthalten ist.
Wie ist das mit der Mehrwertsteuer/Umsatzsteuer bei Squarespace-Onlineshops?
Du kannst bei Squarespace deinen Mehrwertsteuersatz für deine Kunden festsetzen. Die Währung übrigens auch.
In der Bestellbestätigung wird diese Mehrwertsteuer natürlich dann auch für deinen Kunden ausgewiesen, der dann sieht, welchen Anteil des Einkaufs die Mehrwertsteuer betragen hat.
Um deine eigene Buchführung und das Abführen der Mehrwertsteuer etc. musst du dich natürlich wie bei allen Systemen selbst kümmern. (Wenn du überhaupt mehrwertsteuerpflichtig bist…)
Für den Shop selbst macht es dir Squarespace aber denkbar einfach, Produkte mit korrekter MwSt. zu erheben.
Problematisch wird es eigentlich nur, wenn du sowohl an Privat- als auch an Unternehmenskunden verkaufst - und dann auch noch in verschiedene Länder. Unternehmeskunden mit USt.-ID-Nummern, die im europäischen Ausland sitzen, werden von der Reverse-Charge-Regel umfasst und brauchen eine andere USt. - nämlich Null.
Für diesen Sonderfall - also wenn du oft 0 € MwSt. hast, aber nicht bei all deinen Kunden - ist das umsetzungstechnisch etwas schwierig. Dieses Problem hast du aber nicht nur bei Squarespace, sondern auch bei vielen anderen Systemen wie z.B. Shopify*.
Weil das so kompliziert ist, bieten manche Onlineshops ihr Angebot “nur für Geschäftskunden mit USt. Nummer” oder “nur für Privatkunden” an - das hast du bestimmt schon einmal gesehen.
Die Mehrwert- bzw. Umsatzsteuer bei digitalen Produkten
Wenn du digitale Produkte in verschiedene Länder verkaufst, ist alles übrigens noch ein bisschen komplizierter. Es ist nämlich so, dass - wenn du digitale Produkte an EU-Länder verkaufst, du die Mehrwertsteuer auf Basis des Kunden-Standortes berechnen musst. Das macht das Ganze natürlich ganz schön schwierig in der Umsetzung.
Für einen solchen Fall empfiehlt es sich, ein externes Tool wie Digistore24 oder Elopage* zu verwenden, die sich als Reseller um die Technik hinter dem Mehrwertsteuer-Drama kümmern.
Dann würdest du beispielsweise nur deine digitalen Produkte bei Squarespace zeigen und (z.B. durch deinen Blog) bewerben - die eigentliche Transaktion fände aber dann bei einem Partner wie Elopage* statt.
Eine ziemlich elegante Lösung, die dir bei internationalen digitalen Produkten einiges an Kopfzerbrechen erspart.
Kann ich auch Abos mit Squarespace verkaufen?
Ja! Das geht bei Services und physischen Proudukten. Dazu wählst du einfach die Funktion “Abo” auf der ersten Seite der Produkteinstellungen aus.
Kann ich mit Squarespace “verwandte Produkte” anzeigen?
Ja! Und zwar zum Beispiel durch Tags oder Kategorien geordnet.
Das kennst du bestimmt von anderen Shops. Da steht dann meist so etwas wie: “Diese Produkte könnten auch spannend für dich sein.”
Wie kann ich meinen Squarespace-Shop sinnvoll ordnen und aufbauen?
Du kannst nicht nur nach Kategorien arbeiten, sondern deine Produkte auch nach Tags sortieren (ganz granular!) und so nach Herzenslust kategorisieren und anzeigen lassen.
Und: Du kannst Seiten erstellen, auf denen du nur eine Auswahl der getaggten Produkte - plus Introtext und was immer du möchtest - zeigst. Das gibt dir die tolle Möglichkeit, richtig gute, suchmaschinenoptimierte Produktseiten für deinen Shop zu erstellen.
Verwandter Artikel: Die wichtigsten SEO-Einstellungen für deine Squarespace-Seite
Spannend ist es auch zu wissen, dass du mehrere Shops innerhalb deiner Seite haben kannst. Innerhalb eines Shops kannst du dann wiederum Kategorien vergeben. So lassen sich ziemlich große Themengebiete umfassen, bzw. wenn du zwei komplett getrennte Bereiche in deinem Shop hast.
Wie viele Produkte du in deinem Shop haben kannst, richtet sich übrigens nach der Version bzw. dem Template, das du hast.
Für wen ist Squarespace überhaupt als Onlineshop-Lösung geeignet?
Meiner Meinung nach ist die Ecommerce-Lösung von Squarespace vor allem für dich geeignet, wenn
du nicht planst, einen “riesigen” Shop aufzusetzen,
du “auch” einen Onlineshop brauchst, dieser aber eigentlich nicht dein Hauptbusiness ist, oder wenn du
schnell loslegen willst und eigentlich auch nur ein paar Produkte hast.
Wenn du also “auch” Produkte oder ein kuratiertes, feines Produktangebot verkaufst, ist Squarespace meiner Meinung nach eine super Lösung.
Sobald du aber kompliziertere Shop-Setups mit Upsells, wilden Extras oder richtig vielen Produkten willst, würde ich dir empfehlen, lieber mit Shopify* zu starten. Denn Shopify* ist spezialisiert auf pure Ecommerce-Websites und hat außerdem Tausende von Apps, die dir das “advanced” Verkaufen deutlich erleichtern.
Squarespace hat hier zwar in letzter Zeit sehr nachgezogen und launcht immer weitere Erweiterungen für das Ecommerce-Angebot - trotzdem würde ich für komplexe Onlineshops immer Shopify* empfehlen.
Wenn du es aber einfach und schlicht möchtest, dann nimm Squarespace!
Im Übrigen hat Squarespace den Pluspunkt, dass du deutlich mehr Styling-Optionen für deine Seiten und deinen Blog hast, ohne dich in irgendwelchen Code begeben zu müssen. Bei Shopify* bist du hier oft sehr auf das gewählte/gekaufte Theme beschränkt. Schönes Design und schönes Bloggen in Kombi mit deinem Shop geht bei Squarespace - gerade für Anfänger - deutlich leichter.
Ich werde demnächst auch noch einen ausführlichen Guide über Squarespace vs. Shopify* schreiben - falls dich das interessiert, melde dich hier für meine Squarespace-News an:
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