Website erstellen: Ist Wordpress wirklich perfekt für ALLE?
Wenn du dich online bewegst und dir die Frage stellst: “Welches Website-System soll ich nehmen?” oder “Womit soll ich meine Website bauen?”, dann werden mindestens ein Dutzend Leute dir sagen: NIMM WORDPRESS!
Heute möchte ich mir diese Pauschalaussage vorknöpfen und dir zeigen, warum ich sie relativ unreflektiert finde. Denn häufig wird das tatsächlich so gesagt: “WordPress ist das beste Website-System für jeden.“ Dieser Satz wird einem in bestimmen Facebook-Gruppen und anderen Foren um die Ohren geschlagen.
Statements wie: “Wenn du eine richtige Website willst, mit der du erfolgreich bist, nimm WordPress. Alles andere ist für Anfänger.“ sind dabei relativ üblich.
Das Interessante dabei ist, dass es fast schon einen mitleidigen Blick auf die Leute wirft, die ein “schwaches Baukastensystem“ benutzen.
In diesem Artikel geht es um die Frage: Ist das richtig? Ist WordPress wirklich für JEDEN das Beste? Oder ist eine Alternative wie Squarespace gar nicht schlecht?
Natürlich habe ich - die sich komplett auf Squarespace spezialisiert hat - eine andere Sichtweise. Bisschen vorbelastet, könnte man sagen. 😊
Tatsächlich habe ich diese Entscheidung aber natürlich nicht mal eben so getroffen. Auch nicht, weil ich Anti-Wordpress oder so bin. Sondern ich habe mich aus ein paar sehr einfachen Gründen dazu entschieden, WordPress NICHT zu verwenden. Welche das sind, zeige ich dir in diesem Artikel!
Inhaltsverzeichnis:
Punkt 1: WordPress hat einen sehr hohen Maintenance Aufwand
Besonders als Unternehmer ist es wichtig, dass du viel Zeit hast für das, was dich strategisch weiterbringt. Gerade am Anfang, wenn man wenig Geld, aber viel Zeit hat, ist man geneigt dazu zu sagen: „Oh, cool! Ich kann mich langsam nach vorne hustlen und das Ganze durch meinen Einsatz weiterbringen. Ich gebe kein Geld aus, mache alles selber und nehme das in die Hand.“ 🚀👨💻👩💻
Natürlich ist das sehr lobenswert und am Anfang kommt man so auch voran. Aus diesem Grund gehen viele zu WordPress und scheuen auch nicht vor hohem Maintenance-Aufwand zurück. Das Problem ist: Irgendwann möchtest du bestimmte Sachen schnell umsetzen, ohne dich bremsen zu lassen.
Grundsätzlich kannst du bei WordPress relativ einfach mit Themes arbeiten und diese einmal einrichten lassen.
Dann aber fängt es an.
Es gibt Plugins hier, Plugins da - und immer die Angst, alles damit zu “zerschießen”.
In meinen Augen wird die Arbeit an einer Website so fast ein bisschen zu einer Überwindungssache. “Muss ich wirklich?... Nee, lieber morgen!”
Aus meiner Sicht ist heutzutage aber ein riesengroßer Erfolgsfaktor des digitalen Unternehmertums: Wie schnell kannst du Entscheidungen treffen und wie schnell setzt du Dinge um?
Und da sehe ich oft, dass es bei Wordpress-Nutzern hakt. Nicht bei allen, wohlgemerkt. Aber bei vielen. Weil es doch manchmal ein bisschen was von “Da muss ich mir erst wieder alles angucken” hat.
Squarespace ist deshalb meiner Meinung nach perfekt für dich geeignet, wenn du alles selber können und sofort handeln willst. Wenn du es einmal gelernt hast – und das geht relativ gut auch ohne Technik-Hintergrund – weißt du genau, wo du die Dinge schnell ändern und in wenigen Minuten live testen kannst.
Hast du allerdings eine Website, bei der du immer denkst: “Boah, ich muss mich wieder 10 Minuten einarbeiten. Wo war nochmal der Knopf? Muss ich nochmal bei meinem IT-Profi anrufen?“, neigst du dazu, Dinge zu verschieben oder auf deine To-do-Liste zu schreiben. Einer der wichtigsten Gründe, warum ich zu Squarespace gewechselt habe und nur noch dort aktiv bin.
Ich habe eine Idee. Ich setze mich kurz hin. Ich setze sie um. Fertig.
Nach dem Motto “Ich treffe eine Entscheidung, setze diese sofort um und breche mir keinen ab, wenn ich das tue“. Stattdessen kann ich meine Idee sofort in die Tat umsetzen und mich anschließend um die Dinge kümmern, die wirklich schwierig sind. Zum Beispiel: Wie bekomme ich die Leute auf meine Website?!
Punkt 2: Das Hosting bei WordPress vs. das Hosting bei Squarespace
Wenn du dich für Squarespace entscheidest, musst du dich um nichts kümmern. Du kannst alles Squarespace überlassen. Die Website wird dort gehostet und bei Problemen ist das Squarespace-Team verantwortlich.
Erst kürzlich hatte ich wieder einen Fall, bei dem etwa 20 Minuten lang eine Website lahm lag. Genau dann ist das Squarespace-Team Tag und Nacht im Einsatz und mit nichts anderem beschäftigt, als für einen reibungslosen Ablauf zu sorgen. Das bedeutet: Das Hosting liegt bei Squarespace – deinem IT-Team.
Ein Kritikpunkt ist: Liegt das Hosting bei Squarespace, gibst du die Kontrolle über deine Seite ab. Das ist richtig! Allerdings machst du bei einem Mietshaus oder -büro nichts anderes. Schließlich bist du nicht der Besitzer. Aber genau deswegen hast du auch nicht das ganze nervige Drumherum - wenn die Heizung kaputt ist oder was auch immer dabei schief gehen kann.
Beachtest du also bei Squarespace ein paar einfache Mechanismen und sicherst grob deine Seite, dann kann normalerweise nicht mehr viel schiefgehen. Selbst im unwahrscheinlichen Fall, dass Squarespace einmal pleitegehen sollte oder dir die Website kündigt, hast du die Möglichkeit, diese woanders aufzubauen. Hierfür gibt es eine Exportfunktion, falls du doch zu WordPress wechseln möchtest.
Meiner Meinung nach ist das also kein Grund, Squarespace nicht zu nutzen.
Außer natürlich, du möchtest alles selber machen und eigene Dinge entwickeln, wie Wolken über die Website fliegen zu lassen. 😊 (Wobei das mit ein bisschen CSS auch bei Squarespace möglich ist.)
Punkt 3: Squarespace ist auf lange Sicht billiger
Bei WordPress denken die Leute oftmals, dass es günstig bzw. kostenlos ist und eine Website schnell ohne große Investition auf den Weg gebracht werden kann. Das stimmt auch. Sobald du jedoch anfängst, eine ordentliche Website zu bauen, kommst du ohne Plug-ins schnell an deine Grenzen.
Das bedeutet: Letztlich musst du in sehr vielen Fällen auf zahlungspflichtige Plug-ins zurückgreifen.
Bei Squarespace bezahlst du sofort, wenn du deine Website online schaltest (ab monatlich 11 Euro bei jährlicher Zahlung). Für manche Leute ist das relativ viel Geld. Allerdings ist bei diesem Preis alles mit inbegriffen. Ab 17 Euro netto monatlich erhältst du bereits das Business-Paket. So kommst du ohne jegliche Plug-ins zurecht.
Die einzige Ausnahme ist das Cookie Banner: Hierfür brauchst du ein Drittanbieter-Plug-in, weil Squarespaces eigenes Banner noch nicht 100 Prozent abgeklärt ist. (Für normalgroße Websites ist das Plug-in derzeit kostenlos.)
Punkt 4: Die Benutzeroberfläche von WordPress vs. Squarespace
Hat man sich einmal an WordPress gewöhnt, sind die Blogartikel ganz nett anzuschauen. Wie schwierig das eigentlich ist, merkst du erst, wenn du dich bei Squarespace bewegst.
Squarespace hat eine mega Oberfläche, die dir die Bearbeitung der Website unglaublich einfach macht. Du siehst alles live und weißt direkt, wie du die Elemente anordnest. Einen kleinen Unterschied gibt es in der Größe des Fensters, welches im Voransichts-Modus etwas kleiner ist und noch größer gezogen werden muss.
Ansonsten aber siehst du direkt, wie die Website aussehen wird. Das ist total praktisch und auch die Blogoberfläche ist nicht zu unterschätzen. Falls du überlegst: “Warum mache ich meinen Blog? Wo mache ich meine Website?“, schau dir mal das Interface von Squarespace an.
Das ist nämlich 14 Tage gratis.* (Das ist ein Werbelink zu Squarespace.) Ich bin ein absoluter Fan davon! Es ist schön, intuitiv und einfach anzusehen.
Das waren die vier wichtigsten Punkte. Ich freue mich total von dir in den Kommentaren zu hören, welche Erfahrungen du gemacht hast und ob du überlegst, hin und her zu wechseln – vielleicht sogar von Squarespace zu WordPress.
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