Super unterschätzte Seite, aber wichtig: 404
Wusstest du, dass eine Menge Online-Besucher auf so genannten 404-Seiten landen?
Die meisten Website-Besitzer sind sich gar nicht bewusst, wie viel verborgenes Potenzial hier brachliegt. Alle Leute, die auf deiner 404-Seite landen, sind wertvolle Kontakte, die du nicht einfach ins Nirvana gehen lassen solltest!
In diesem Artikel erfährst du,
wie du aus deiner 404-Seite einen strategischen Teil deiner Website machst,
was du alles darauf setzen kannst, und
Beispiele für strategische 404-Seiten.
Los geht’s!
Was ist eine 404 Seite?
Dies ist die Seite, die angezeigt wird, wenn jemand auf deine Website kommt und hinter dem Schrägstrich eine Endung eingibt, die nirgends hinführt.
Das kann zum Beispiel passieren,
wenn jemand sich vertippt hat (victoriaweber.de/blok statt victoriaweber.de/blog).
Oder weil du eine Seite gelöscht und nicht ersetzt hast.
Oder weil du eine Domainendung geändert, aber keine URL-Weiterleitung eingerichtet hat.
Oder weil jemand Externes zu deiner Seite linkt, aber mit falsch geschriebenem Link.
Dein Website-Besucher besucht also eine Seite, die es so unter dieser Adresse nicht (mehr) gibt. Dann erscheint die 404-Fehlerseite.
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Warum du eine eigene 404-Seite brauchst
Natürlich solltest du in erster Linie dafür sorgen, dass möglichst niemand auf deiner 404-Seite (es ist schließlich der 404 ERROR!) landet. Aber du wirst es nie ganz verhindern können.
Selbst wenn du also alles ganz sorgfältig überprüfst, lohnt es sich deswegen, eine gut durchdachte 404 Seite zu haben.
Schließlich willst du nicht, dass dein Besucher denkt „Seite nicht gefunden - da gehe ich lieber wieder“. Sondern er soll stattdessen andere Teile deiner Website besuchen.
Je nachdem, was zu deiner Marke passt, findest du hier ein paar Vorschläge, wie du das strategisch angehen kannst.
So erstellst du eine gute 404 Seite
Erkläre auf deiner 404-Seite kurz, warum die Leute hier gelandet sind. Klassisch wird hier ganz knapp geschrieben: „Page not found“, also „Seite nicht gefunden“. Das kannst du aber auch anders ausdrücken. Schöner. Und in der Tonlage, die zu deinem Unternehmen passt.
Als Nächstes solltest du deinen Besuchern die Chance geben, etwas zu machen. Sie sollen deine Website nicht verlassen, nur weil sie falsch gelandet sind!
#1 Bitte die Leute um einen Hinweis und belohne sie
Wenn du nicht regelmäßig überprüfst, welche deiner Seiten kaputt sind oder wo Links nicht stimmen, bitte doch deine Webbesucher, dir einen kurzen Hinweis zu geben. Frag sie ganz direkt: Woher seid ihr gekommen und im Nichts gelandet?
Wie du das machen kannst? Entweder per Mail oder per kurzem Mini-Formular, das du auf deiner 404-Seite einbaust. Wenn du es besonders gut machen willst, antwortest du dann auch oder hast sogar eine Auto-Reply-Email, welche sich beim Absender bedankt.
#2 Gib ein Freebie / Anreiz zur Newsletteranmeldung
Wenn jemand auf deiner Seite gelandet ist, ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass er oder sie auch an deinen Inhalten interessiert ist. Bevor dein Besucher die Seite also wieder verlässt - warum nicht anbieten, ein Teil des Newsletters zu werden?
Das machst du am besten so, dass du ein so gennantes “Freebie” beziehungsweise “Opt-in-Geschenk” anbietest.
#3 Sei lustig
Warum sollte deine 404 Seite langweilig sein? Wenn es zu deiner Marke passt, überleg dir, wie du das Ganze witziger gestalten kannst. Das könntest du zum Beispiel machen, indem du ein GIF mit dir selbst einbaust, bei dem du traurig guckst.
#4 Verlinke auf aktuelle Inhalte deiner Seite
Wenn jemand schon mal bei dir gelandet ist, heißt es: Überzeugen! Und zwar so schnell wie möglich. Wie wäre es also, wenn du direkt mit einer Übersicht an Blogartikeln zeigst, was für tolle Inhalte bei dir warten?
Das geht übrigens super einfach mit Squarespace! Dort gibt es einen Inhalts-Block, bei dem du direkt aktuelle Blogposts einbinden kannst. So sind immer die neusten Artikel zu sehen. Alternativ kannst du auch eine bestimmte Kategorie oder Blogposts mit bestimmten Tags zeigen lassen.
#5 Zeige noch mehr Persönlichkeit
Wie oben schon geschrieben sind die meisten 404-Seiten vor allem eins: Langweilig, wenig inspirierend - und am ehesten dazu verleitend, wegzuklicken.
Du kannst deine 404-Seite also auch gleich für dein Branding nutzen. Das kannst du allein schon durch einen knackigen Text (“Hier ist wohl nichts zu finden…”) und ein schönes Foto erreichen.
#6 Lass die Leute suchen
Binde auf deiner 404-Seite ein Suchfeld ein, sodass die Leute nach dem gucken können, weswegen sie auf deine Seite gekommen ist.
Wichtig: Schreib trotzdem ein paar Sätze dazu, um deine Website-Besucher aufzufordern, etwas zu suchen. Denn ein Standard-Suchfeld ohne Hinweis gibt es auf den meisten 404-Seiten und animiert die Wenigsten, etwas zu unternehmen.
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Beispiele für 404-Seiten
Unten siehst du die aktuelle 404-Seite von Victoria Weber (mir! 😊), auf der die Leute landen, wenn Links nicht korrekt sind:
Auf der Seite erkläre ich kurz, wo die Leute gelandet sind, sie können außerdem nach Stichwörtern suchen und bekommen gleich noch eine Auswahl an aktuellen Artikeln dazu.
Ich ändere die Seite auch ab und zu mal. Darunter habe ich manchmal auch noch einen Kasten zur Email-Anmeldung, zusammen mit einem gratis Guide, der einem zugeschickt wird.
Noch mehr Beispiele:
Du siehst: 404-Seiten können ganz unterschiedlich aussehen. Am wichtigsten ist es, dass du den Ton und das Branding deiner Seite auch durchziehst.
Bedeutet: Lustige GIFs nur dann verwenden, wenn du auch eine augenzwinkernde Marke hast. Ansonsten eher seriös - oder wie du dich sonst eben gibst.
Was du nicht tun solltest
Nicht: Nichts tun
Ein großer Anteil der Website-Besitzer lässt es einfach bei den 404-Seiten-Voreinstellungen. Aber ich rate dir ganz klar: Ändere deine 404-Seite. Lass es nicht bei den langweiligen Voreinstellungen.
Das hat nicht nur viele Vorteile, was dein Branding angeht, sondern du sicherst auch, dass die Leute nicht gleich wieder gehen. Schließlich betreibst du einen großen Aufwand, um Leute auf deine Seite zu bekommen. Verschwende diesen Traffic nicht.
Nicht: Weiterleiten
Du denkst vielleicht: “Hey, ich habe doch meine tolle Startseite - ich könnte die Leute einfach dorthin weiterleiten!” Das solltest du auf jeden Fall nicht tun!
Richte keine automatische Weiterleitung zu einer anderen Seite ein! Diese andere Seite wird sonst womöglich von Google als „Fehlerseite“ gesehen und dementsprechend herabgestuft.
Leite also deinen 404 Traffic nicht direkt an Seiten wie deinname.de/blog oder andere Seiten weiter. Das könnte ihrem Rang bei Google schaden.
Extra Tipp: 404-Seite bei Google Analytics ansehen
Du willst das Ganze noch eine Nummer gezielter angehen? Dann finde heraus, von welcher Seite der größte Teil deiner Nutzer auf der 404-Seite landen - also woher sie kommen.
Kontrollier auch regelmäßig bei Google Analytics, wie oft Leute dort landen. Auch wenn deine 404-Seite super ist (zum Beispiel weil du die Tipps von oben angewandt hast): Es sollten sie so wenige Leute wie möglich besuchen.
So baust du eine 404-Seite bei Squarespace
Geh auf Design > 404-Seite und wähle die Seite aus, die deine neue 404-Seite werden soll. Davor solltest du sie als ganz normale Seite erstellt haben.
Wichtig: Wie oben beschrieben solltest du diese Seite für Suchmaschinen verstecken. Dazu gehst du bei der Seite zu Einstellungen (drei Punkte oder Rädchen, je nach Squarespace-Version) und wählst aus “Für Suchmaschinen verbergen”. Denn schließlich willst du ja NICHT, dass deine Fehlerseite bei Google gefunden wirst.
Das Fazit: Eine gute 404 Seite bringt‘s!
Denn selbst wenn du regelmäßig deine internen Links überprüfst, kann es trotzdem sein, dass externe Seiten zu etwas verlinken, das es nicht gibt.
Kennst du gute 404-Seiten oder hast du vor Kurzem welche entdeckt? Lass es uns in den Kommentaren wissen!
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