7 Fragen, die du beantworten können musst, bevor du einen Webdesigner buchst
Deine neue Website sollte lieber gestern als morgen auf den Weg gebracht werden - aber irgendwie bist du immer noch nicht weiter gekommen?
Also, erstmal: Willkommen im Club!
Das Projekt “neue Website” ist für sehr viele Leute ein zäher Brocken. 😬
Wenn du schon länger um das Thema herum tigerst, geht es dir wie vielen. Du hättest am liebsten ganz fix eine moderne neue Website, die das widerspiegelt, was du tust.
Verständlich. Schließlich schaut heute jeder erst einmal online nach, wenn er von dir hört. Oder hört überhaupt erst von dir, weil er dich online gefunden hat. Da soll deine Web-Präsenz natürlich einen top ersten Eindruck machen.
Aber worauf achten? Wie teuer ist so eine Website? Hast du überhaupt die Zeit und Mittel dazu? Und: Solltest du deine Seite nicht lieber selbst zusammen basteln? Es gibt schließlich einen Haufen Online-Tutorials, die dir beibringen, wie du deine “eigene Homepage” (es heißt übrigens Website, denn Homepage ist nur die Startseite, aber egal) bauen kannst.
In diesem Artikel findest du die Fragen, die du dir stellen solltest, bevor du dich dazu entschließt, deine neue Website in Auftrag zu geben - oder eben selbst zu machen.
Inhaltsverzeichnis:
Bevor du loslegst: Stell dir diese 7 Fragen
Egal ob selber machen oder outsourcen - bevor du dich einfach ins Website-Getümmel stürzt, solltest du diese Fragen beantworten können.
Sonst riskierst du es, unnötig Geld oder Zeit zu verschwenden und gar nicht das zu erreichen, was du möchtest.
#1 - Ist jetzt der richtige Zeitpunkt für neue Website?
Willst du mit der Konkurrenz mithalten, endlich eine “ordentliche Seite” oder online Geld verdienen? Alles gute Gründe, eine neue Website zu wollen. Vielleicht hast du auch einfach das Gefühl, es muss was passieren.
Wenn du dich entschieden hast, online zu gehen oder deine alte Website zu ersetzen: Sehr gut! Allerdings solltest du das nicht mit drei weiteren Projekten gleichzeitig machen. Selbst wenn du deine Website outsourct (zum Beispiel an meine Webdesign-Agentur!), brauchst du immer noch Zeit, das Briefing zusammenzustellen.
Buche erst einen Webdesigner, wenn du genug Zeit hast, dich zumindest mit diesen Basics zu beschäftigen. Ohne eine klare Zielsetzung kannst du kein gutes Ergebnis erwarten!
Gute Zeitpunkte sind zum Beispiel dann, wenn du neue Produkte oder Services ankündigst oder ein komplettes Rebranding planst. Schau dir deinen Jahresplan an und leg deinen Website-Launch gezielt fest. So weißt du, worauf du hinarbeitest.
Zur Gesamtstrategie, damit deine Website-Planung in Gang kommt, kann ich dir übrigens diesen Workshop empfehlen:
#2 - Welche Ziele habe ich für meine Website?
Es ist extrem wichtig festzulegen, wofür du überhaupt eine Website brauchst - denn das ist die Grundlage für alle anderen Fragen. Mach dir deswegen zuallererst eine Liste mit deinen Zielen.
“Ich will jetzt eine Website” ist vielleicht ein Grund, aber kein Ziel. (Sorry!) 🤗
Es ist etwas ganz anderes, ob du mit deiner Website eine Visitenkarte haben, Bestandskunden entzücken oder aber einen neuen Kundenzweig erschließen möchtest. Wenn du einen Blog erstellen und Leser anlocken möchtest, brauchst du ganz andere Features als jemand, der seine Designs vorstellen möchte.
Weil dieses Thema so wichtig ist, habe ich ihm einen ganz eigenen Artikel gewidmet: Warum du für deine Website Ziele brauchst. Besonders empfohlen, wenn du manchmal dazu tendierst, erst loszulegen und dann nachzudenken.
Achso, und dieses Video von mir zu diesem Thema ist für dich bestimmt auch super spannend, wenn du ein Dienstleister oder Berater bist, der eine Website braucht:
#3 Soll ich meine Website selbst machen oder einen Webdesigner buchen?
Diese Frage hängt damit zusammen, wieviel Zeit du hast und ob du Lust hast, dich über einige Wochen oder Monate selbst mit dem Aufsetzen deiner Seite zu beschäftigen.
Wenn du es liebst, dich stundenlang in Programme einzuarbeiten, an Details deiner Website herumzutüfteln und neue Snippets anzusehen - dann selber machen! Allerdings musst du einrechnen, dass es mit vielen Systemen sehr lange dauert, einmal das Grundgerüst aufzusetzen (ein Grund, warum ich mit Squarespace arbeite - da geht das ruckzuck und sieht toll aus).
Und ich habe einen ziemlich coolen Onlinekurs namens “Website mit Plan”, bei dem du das alles komplett lernst.
Allerdings gibt es - neben den gefühlt tausend Tutorials da draußen - auch noch mehr Varianten.
Du kannst dir zum Beispiel (wenn du eben nicht ein komplettes Tool lernen willst) einfach eines unserer Website-Kits holen. Das ist eine vorgebaute Website, die du einfüllen kannst oder einfüllen LASSEN kannst.
Das wäre meine Empfehlung an dich, wenn du kein großes Budget hast, es aber ordentlich aussehen soll. Und wenn du gerade startest, denn dann sollte der Fokus für dich meiner Meinung nach darauf liegen, Kunden zu bekommen (und nicht ein Website-Tool zu lernen).
Wenn allerdings ZEIT dein Problem ist, und nicht so sehr das Budget, solltest du darüber nachdenken, einen Webdesiger zu buchen.
Das sage ich übrigens nicht nur, weil ich selbst eine Webdesign-Agentur habe.
Das ist auch der Fall, wenn du zwar theoretisch alles selbst machen könntest, aber schlichtweg keine Zeit hast. Zeit ist dein wertvollstes Gut - und wenn dein Projekt schon etwas angelaufen ist oder in den Startlöchern steht, ist es besser, jemand anderen die Arbeit übernehmen zu lassen. Denn dann kannst du dich darauf konzentrieren, was du am liebsten tust: Dein Projekt voranbringen. Mit voller Energie.
Ich sage sehr oft bei Gastbeiträgen, zum Beispiel im letzten Jahr bei Laura Malina Seilers “Business Activation”, wo ich als Website-Expertin dabei war, immer ganz deutlich: Es kommt super viel darauf an, was dein Ziel ist. Wie viel Zeit und Geld du hast auch!
Die Daumenregel, was am besten zu dir passt
inklusive direkter Links! 👋
Viel Zeit, kein Budget →Youtube oder du holst dir eins meiner 0€ Goodies
Viel bis mittelviel Zeit, kleines Budget → Template bzw. Website-Kit
Wenig bis viel Zeit, mittleres Budget (und du planst, die Website regelmäßig zu ändern, weil du neue Angebote, Lead Magneten oder Landing Pages hast) → Onlinekurs
Wenig Zeit, hohes Budget → Webdesigner
#4 - Mit welchem System möchte ich arbeiten?
Diese Frage ist sehr eng mit deinen Zielen für deine Website verknüpft. Möchtest du einfach ein Schaufenster für dein Business, einen Blog - oder ein riesiges Redaktionssystem mit Mitgliederseite und Chat-Bereich?
Mit Wordpress zum Beispiel kannst du viel größere Projekte umsetzen und in einer Flut von Plugins sehr komplizierte Set-ups aufstellen. Das eignet sich vor allem dann, wenn du sehr viele Funktionen oder große Online-Systeme bauen möchtest.
Wenn du einen toll designten Blog, deine Unternehmenswebsite, Portfolio oder kleinen Shop schick aufsetzen, selbst leicht bearbeiten und vor allem keine Angst vor ständigen Updates haben willst, dann ist Squarespace das Richtige für dich.
Für größere Shops (also mit mehr als 20-30 Produkten) empfehle ich Shopify*, mit dem ich sehr gute Erfahrungen gemacht habe.
Es gibt natürlich noch viele weitere Baukästen und Systeme dort draußen, und alle haben ihre spezielle Zielgruppe und Berechtigung.
Ich selbst arbeite seit 2019 komplett mit Squarespace. Warum, kannst du hier lesen.
#4 Welcher Webdesigner passt zu mir?
Meiner Meinung nach ist es am wichtigsten, dass deine Website 1. genau das widerspiegelt, was du möchtest, und 2. leicht von dir selbst bearbeitet werden kann.
Der Weg dahin - also der Webdesigner, den du wählst, ist also nur ein Mittel zum Zweck.
So viel dazu. Wenn du jetzt auf der Suche nach einem Webdesigner bist, solltest du nach zwei Dingen Ausschau halten: Stil und System. Über das System haben wir gerade bei #4 gesprochen. Genauso wichtig ist aber der visuelle Look deiner Seite.
Welchen Stil haben die Websites im Portfolio des Webdesigners? Jemand, der bisher nur sehr technisch-düstere Websites designt hat, ist womöglich nicht der oder die Richtige, eine Seite für Hochzeitsfotografie zu designen. Schau dir also an, welchen Stil die jeweiligen Designer vertreten. Du solltest mindestens eine Seite aus dem Portfolio sehen, bei der du denkst: Wow!
An dieser Stelle MUSS ich natürlich das Portfolio meiner eigenen Webdesign-Agentur verlinken! Wir machen vor allem Websites für 🙋 Personal Brands, Solopreneure, Creators, Online-Unternehmer, Dienstleister und Experten.
Artikeltipp: So findest du den perfekten Webdesigner
Überspring auf jeden Fall nicht den “Vibes”-Check, also ob sich das stimmig für dich und deine Ziele anfühlt.
Du und dein Webdesigner (oder deine Agentur) werden super tight zusammenarbeiten, da kommt es auch darauf an, dass man sich bisschen persönlich wohlgesonnen ist. 😉
Das stellt dann auch gleich sicher, dass dein Webdesigner genau dein Business oder Projekt versteht. Spezialisierung ist wichtig - daran erkennst du, ob jemand dich und damit deine Zielgruppe im Kopf hat. Deswegen haben wir uns in meiner Agentur auf kreative Unternehmer und Selbstständige, vor allem aus der Online-Experten und Creator-Bubble spezialisiert. Denn ich weiß genau, was deren Kundenn möchten, wonach sie suchen und welche Art Design sie mögen. (Unter anderem, weil ich dazu einen kompletten Podcast habe, in dem ich mit genau diesen Leuten den ganzen Tag über Business und Marketing rede. Dieser Podcast ist inzwischen sogar regelmäßig in den top 10 der deutschen Marketing-Podcasts bei Apple und ich haue 2 Folgen pro Woche raus. Neben-Fakt: Diese Folge zur deiner Über-mich-Seite kannst du dir direkt speichern, wenn du willst!)
Schau dir also das Portfolio an, den Stil und die Art, wie der Webdesigner sich präsentiert. Passt das zu deinem Unternehmen und deinem Projekt?
Wenn ja: It’s a Match! 🙌
#5 Wie viel Geld möchte ich investieren?
Gerade in der Startphase, aber auch später eine super wichtige Frage. Mangelndes Nachdenken über diesen Posten ist ein Grund, warum viele ihre Website selbst zusammenbauen - was aber oft teurer ist als erwartet. Wenn du einen Stundenlohn von 45 Euro hast, dafür aber wochenlang jeden Tag Stunden an deiner Website sitzt, ist es wahrscheinlich günstiger, direkt einen Webdesigner zu beauftragen.
Stell dir zuallererst die Frage: Wie viel ist dir eine neue Website wert? Wie wichtig ist sie für deine Kunden? Wenn du ein Unternehmen hast, bei dem eigentlich alle zuerst auf deiner Website vorbeischauen, bevor sie dich buchen, solltest du hier nicht sparen.
Was aber, wenn du nur ein kleines Budget hast?
Eine Option ist es, dir nur das erste Einrichten der Seite abnehmen zu lassen - also das Designgerüst mit der Webadresse und den ersten Seiten. Daraufhin kannst du dann den Rest selbst machen und ausbauen. So was geht zum Beispiel auch mit den besagten Website Kits. Wenn du mehr Seiten brauchst, kannst du sie später hinzufügen. So musst du nicht riesige Summen investieren und brauchst dich trotzdem nicht mit dem ganzen Einrichtungskram zu beschäftigen.
Also, ich wiederhole mich, aber hier ist nochmal die Daumenregel:
Viel Zeit, kein Budget →Youtube oder du holst dir eins meiner 0€ Goodies
Viel bis mittelviel Zeit, kleines Budget → Template bzw. Website-Kit
Wenig bis viel Zeit, mittleres Budget (und du planst, die Website regelmäßig zu ändern, weil du neue Angebote, Lead Magneten oder Landing Pages hast) → Onlinekurs
Wenig Zeit, hohes Budget → Webdesigner
#6 - Wie schnell brauche ich meine neue Website?
Zack, sofort oder erst in ein paar Monaten - wie schnell du deine Seite brauchst, ist ein wichtiger Faktor bei der Entscheidung.
Wenn der Webdesigner deiner Wahl nämlich erst in fünf Monaten verfügbar ist, bringt es dir nichts, dass du ihn oder sie gefunden hast. Und ja, es gibt einige solcher Unicorns. 🦄
Frag also unbedingt an oder schau nach, wann der nächste freie Zeitraum beim Designer deiner Wahl ist. Und vor allem: Wie lange ein solches Projekt dauert. Wir sind bei unseren Projekten sehr transparent, und auch viele andere Designer schreiben die Zeiten recht plakativ auf ihre Website. So weißt du genau, woran du bist und kannst planen.
Schau dir deinen Zeitplan an und such dir ein realistisches Zieldatum für deine Website aus. Das hängt dann auch gleich mit dem nächsten Punkt zusammen:
#7 - Habe ich alle Inhalte für die neue Homepage*?
(An dieser Stelle weißt du schon, dass es nicht Homepage heißt. Aber die Leute googlen noch danach, also bleibt das Wort hier!) 😜
Dein Website-Projekt braucht Inhalte!
Denn das Design deiner Seite ist schließlich nur der Look. Was auf deiner Seite steht, ist mindestens genau so wichtig - und dessen Aufsetzen nicht zu unterschätzen.
Es braucht seine Zeit, gute Inhalte zu erstellen. Deswegen hier meine Tipps zum Timing:
Wenn du alle Inhalte bereit hast, kannst du direkt loslegen und den nächstmöglichen Slot buchen.
Wenn du noch Texte schreiben und Fotos machen willst, solltest du drei bis vier Wochen Puffer vor dem Design-Prozess einplanen. (Denk aber dran, den Webdesigner frühzeitig zu reservieren bzw. zu buchen.)
Wenn du andere damit beauftragen willst, Fotos oder Texte zu schreiben, plan lieber gut sechs Wochen ein bzw. lass dir einen Zeitplan der Fotografen oder Texter geben. Wenn du Sommerfotos machen möchtest, es aber wochenlang regnet, gerät sonst deine Planung durcheinander.
Wenn du nicht weißt, wie du das alles vorbereiten sollst, dann hol dir hier diesen 5-Tage-Email-Kurs (kostet 0€!), um das Ganze ordentlich zu planen:
Mein finaler Tipp
Egal, wie sehr es eilt, leg nicht einfach blind drauf los!
Websites ohne Plan, die den Besuchern nicht zeigen, was sie tun sollen, gibt es viel zu viele - und sie bringen nichts außer Verwirrung. Deine Website soll Kunden überzeugen und dich als Profi zeigen - und nicht einfach eine verwahrloste Seite im Netz sein.
Tu dir also selbst einen Gefallen und setz dich hin, um einen Plan zu machen - und leg erst dann los.
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