Victoria Weber | Alles zu Squarespace & Online-Branding

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3 Fehler in deinem Webdesign-Business, die dich viel Geld kosten

Du startest mit deinem eigenen Webdesign-Business und fragst dich: “Wo fange ich überhaupt an? Und was muss ich beachten?“ 🤔

Habe ich mich damals auch gefragt. Nichts gegen Freelancen, aber ich wollte Geld verdienen, also fand ich, brauche ich einen Plan, der mich dorthin bringt, ohne ständig auf Kundenjagd zu sein.

Wenn du das auch willst, dann ist dieser Artikel genau der Richtige für dich.

Aus eigener Erfahrung kann ich sagen: Ja, es ist möglich, von einem Design-Business gut leben zu können.

Allerdings nicht, wenn du einfach so vor dich hin designst! Denn dann weißt du nicht genau, wo du hinwillst, und werkelst Auftrag für Auftrag vor dich hin, anstatt dir etwas Langfristiges aufzubauen. 

Schneller voran kommst du auch, indem du ein paar grundlegende Fehler vermeidest. Die zeige ich dir praktischerweise hier.

Schließlich willst du:

  • spannende und kreative Projekte umsetzen (nicht nur die “mach mal kurz schnell hier die Ecken an dem Logo runder” Aufträge)

  • regelmäßig coole neue Aufträge bekommen (statt sporadisch um 1000€ Projekte zu kämpfen)

  • deinen Umsatz steigern (ohne dich tot zu arbeiten)

  • für den Wert deiner Arbeit bezahlt werden (und nicht für deine Stunden)

So viel zum Ziel, das du ganz bestimmt auch hast, wenn du bis hierher gelesen hast. 

Tatsächlich aber gibt es drei große Fehler, die ich bei anderen Designern immer wieder beobachte und die dich viel Zeit und Geld kosten.  

Welche das sind, zeige ich dir in diesem Artikel.

Los geht’s!

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(Übrigens: Wenn du eher “Typ audiovisuell” bist, schau dir diesen Artikel als Instagram Live hier an. 👋😊)


Fehler 1: Keinen Plan & “rumstochern”

Der Klassiker: Einfach mal machen und schauen, was passiert.

Finde ich grundsätzlich einen super Ansatz, denn ein bisschen “Let’s go”-Mut und Schwung braucht man bei allem, mit dem man startet.

Gerade am Anfang hast du deswegen vielleicht einfach drauf los gelegt - ohne Plan und ohne zu wissen, was du da eigentlich genau machst. Ihnen fällt es schwer, das große Ganze zu überblicken und Schritt für Schritt runterzubrechen. 

Was also tun?

Du lässt dich inspirieren. Nach dem Motto: “Mal schauen, was andere Webdesigner so machen“, scrollst du durch Instagram und Pinterest. Eine “rosarote Glitzerwelt“ lullt dich ein und du denkst: “Uhuuu. Wie krass sie alle sind.”

Automatisch fängst du an, dich zu vergleichen. Aaah! Im Vergleich zum Rest der Welt sind mein Leben und meine Designs total langweilig.“ 

Jeder, der schon mal in Instagram oder auf Pinterest unterwegs war, kennt dieses Gefühl. Schließlich sieht man dort nur das Beste vom Besten. Die Crème de la Créme.

Leider bringt es dich absolut nicht weiter, immer zu gucken, was die anderen machen. Denn: Du kennst die Hintergründe nicht. Alles, was von außen glitzert, hat Seiten, die nicht sichtbar sind. 

Hinzu kommt, dass du am Ende überhaupt nicht mehr weißt, was du eigentlich gut findest. Hat dir am Anfang noch ein bestimmter Stil gefallen, schaust du dir fünf weitere an und - auf einmal kannst du dich gar nicht mehr entscheiden.

Das Problem an keinen Plan und ein bisschen herumstochern: Dass es dich dazu verleitet, außerhalb nach Lösungen für dein Problem zu suchen.

  • Keine Kunden? Okay, ich gucke mal, welche Posts bei anderen Designern gut ankommen, vielleicht kann ich da auch was in die Richtung machen.

  • Ärger mit Kunden? Hmm, vielleicht sollte ich noch einen Kurs buchen, mit dem ich meinen Wunschkunden “manifestiere”.



Die typische Reaktion: Abwarten. Unsicher werden. Prokrasti-Branding.

Aus Sicherheitsgründen schraubst du dann vielleicht an deiner eigenen Website rum. 

Und zwar so lange, bis sie perfekt ist. Schließlich bist du Webdesigner und denkst: “Meine Website muss krass sein, damit die Kunden zu mir kommen.“ 

Ein typisches Webdesigner-Ding. 😉

In Wirklichkeit aber verzettelst du dich und machst keinen Schritt nach vorn. Webdesigner mit perfekten Websites, aber ohne genügend Kunden habe ich schon sehr viele gesehen.

Es spricht natürlich nichts gegen eine schöne Website. Doch sie allein bringt dir noch lange keine Kunden. Und genau das ist es, was du am Ende brauchst.

Jetzt könntest du auf die Idee kommen: Na, dann mache ich einfach coole Fantasieprojekte. Dann sehen die Kunden, was ich kann.“ Tatsächlich ist das eine sehr gute Möglichkeit, um dein Portfolio aufzubauen. 

Es gibt allerdings Webdesigner, die ein “Passion Project” nach dem anderen machen. So viel Passion sorgt zwar dafür, dass du design-mäßig immer besser wirst, aber du immer noch kein Design-Business hast.

Irgendwann kommt der Punkt, an dem das Ganze ein Ende haben muss. Und endlich auf Kundenakquise gehen solltest!


Fehler 2: Unterbewusst Wachstum verhindern

Der zweite Fehler ist zunächst weniger sichtbar, doch begegnet er mir total oft im Gespräch mit anderen Webdesignern. Und zwar: Du verhinderst unterbewusst extrem viel Wachstum.

Was ich damit meine, ist: Du hast noch keinen Prozess für deinen Arbeitsablauf definiert. Statt die Kunden an die Hand zu nehmen und ihnen einen Prozess vorzugeben, folgst du deren Anweisungen und arbeitest ihnen zu. Dadurch bekommen deine Kunden das Gefühl, dass sie alles bestimmen können. Du wirkst dadurch unsicher und präsentierst dich nicht als Experte auf dem Gebiet.

Während die Kunden sagen: “Ich will dies, ich will das, ich will jenes“, rennst du ihnen hinterher und lieferst ab. Das wiederum führt dazu, dass du nicht für größere Aufträge und Budgets infrage kommst.

Versteh mich nicht falsch: Gerade am Anfang ist es natürlich, dass du erstmal schaust, was die Kunden möchten, und das bestmöglich lieferst. Irgendwann musst du aber so weit sein, dass du selbst Vorschläge machen kannst. Die du durch Erfahrung und andere Projekte und Ergebnisse untermauern kannst.

Das Untermauern können ist meiner Meinung nach sehr wichtig.

Denn: Es gibt natürlich auch Webdesigner, die extrem selbstbewusst sind und denken: “Ich verlange direkt super Preise“ Allerdings wird in der Zusammenarbeit schnell deutlich, dass nicht viel dahintersteckt. 

Wert in der Design-Welt entsteht nur, wenn “etwas dahintersteckt”. Vor allem strategisches Design. Wenn du dich nicht in diesem Bereich weiterbildest, wird es schwer sein, Kunden, die schon weiter sind, zu betreuen, weil sie nicht das Gefühl haben, du kannst entsprechend liefern.


Wenn du dich unterbewusst als Freelancer siehst, kommunizierst du falsch.

Vielleicht geht es dir so: Die Kunden sind zwar (manchmal 😉) da und einen groben Prozess gibt es auch - und trotzdem herrscht Chaos. 

Die Kunden rufen an oder schreiben zehn E-Mails, obwohl du ihnen mitgeteilt hast, genau das nicht zu tun. 

Nichts läuft nach Plan und du fragst dich: “Hab ich da wirklich Bock drauf?“

Auf lange Sicht verfestigt sich der Gedanke: “Puh! Wenn jetzt ein richtig teurer Kunde mit krassen Vorstellungen kommt und noch mehr nervt… nein danke!“ Diese Einstellung schlägt sich auch in deiner Arbeit nieder.

Vielleicht denkst du unterbewusst sogar, dass höhere Budgets noch mehr Ärger und Ansprüche bei deinem Kunden bedeuten. Und weist sie deswegen unterbewusst ab.

Die Lösung?

Du musst dein Business so aufbauen, dass dich keine Kunden nerven können. Das gelingt dir, indem du von vornherein entscheidest, mit wem du zusammenarbeiten willst. Wie sie mit dir kommunizieren sollen. Wann. Und überhaupt!

Auch wenn du mal einen Kunden hast, der nicht nach deinem Prozess arbeitet, ist es wichtig, ihn an die Vereinbarung zu erinnern und gegebenenfalls die Zusammenarbeit zu beenden.

Um das zu können brauchst du einen ordentlichen Webdesign-Vertrag und klare Richtlinien, die du vor dem Unterschreiben abklären musst.


Wenn du unterbewusst denkst, du machst das Ganze “nur als Hobby”, kommt kein Kundenfluss zustande

Ebenfalls verknüpft mit dem Punkt, dass du unterbewusst Wachstum verhinderst, ist: Eine Achterbahn der Gefühle zwischen “voll viele Kunden, yeeaaah” und “aaah, woher kommt der Nächste?!” 

Das bedeutet: Bist du ausgebucht, hast du keine Zeit für Marketing. Nach einer guten Buchungsphase kommt jedoch oft ein Absacken und du musst wieder bei Null anfangen.

Dann bist du erst recht gestresst und hast noch weniger Zeit, um Marketing zu betreiben. Diese Faktoren sorgen dafür, dass du dich in deinem Business unsicher fühlst. Das heißt: Du vertraust deinem Businessmodell nicht.

Alles zusammen wirkt sich auf deine Schlafqualität, die Arbeit mit dem Kunden und vor allem auf deine Verkaufsgespräche aus. Entweder bist du überbucht und willst den Auftrag nicht oder aber du denkst: “Shit! Ich brauche den Auftrag, auch wenn er nicht perfekt ist.“

Also nimmst du den Auftrag aus Verzweiflung heraus an, was sich in der Regel als echter Kreativitätskiller entpuppt. Du hast keinen freien Kopf und blockierst dich selbst in deiner Arbeit.

Das Ende vom Lied?

Chaos. Und das nicht zu knapp! 🤔

Umso wichtiger sind sogenannte “Basic-Einrichtungen“ in deinem Business, anhand denen du dich orientieren kannst und die dir dabei helfen, deinen Tag effektiv zu gestalten.

Genau wie du täglich die Zähne putzt, braucht dein Webdesign einige Bereiche, in denen du täglich oder wöchentlich “Maintenance” betreibst, damit es nicht anfängt, an einer Seite Löcher zu geben.

Welche diese Bereiche sind, habe ich dir in einer Übersicht in meinem Fahrplan für Designer zusammengestellt:


Fehler 3: Deine Preise sind zu niedrig

Die meisten Webdesigner haben viel zu lange viel zu niedrige Preise.

Aber wie kommst du denn nun an höhere Preise? 

Dazu hilft es, wenn du dir den Wert vor Augen hältst, den deine Arbeit für den Kunden (realistisch) hat. 

Kunden überlegen sich nämlich genau, ob deine Leistung wirklich so viel wert ist, wie du auf deiner Website angibst. Denn viele Webdesigner schauen einfach bei der Konkurrenz und übernehmen deren Preise. Ohne zu wissen, ob sie die Leistungen tatsächlich zu dem angegebenen Preis verkaufen und wie viele Kunden sie in Wahrheit betreuen.

Bevor du also deine Preise erhöhst, musst du dir überlegen, wie du deinen Wert upgraden kannst. Nur, weil die Preise auf deiner Website stehen, heißt das noch lange nicht, dass die Kunden bereit sind zu zahlen.

Viele Leute denken eine Website zu bauen, bedeutet: Man schiebt mal eben ein paar Bilder von links nach rechts, noch Texte einfügen… fertig! Das entspricht natürlich nicht der Realität. Dein Ziel sollte es sein, den tatsächlichen Wert einer Website dem Kunden begreiflich zu machen.

Ich beispielsweise mache das folgendermaßen:

Aufträge, nach dem Motto: “Mach mal drei Bilder auf meine Website“, nehme ich grundsätzlich nicht (mehr) an. Stattdessen habe ich eine genaue Zielgruppe und werde immer besser darin, deren Bedürfnisse zu verstehen. Ich bilde mich regelmäßig weiter und habe inzwischen mehr die Berater- als die Designfunktion.

Das heißt: Ich berate meine Kunden und sage ihnen, welche Strategie für die Website sinnvoll ist. Die Kunden vertrauen mir und sind über die Anleitung total froh.

Und genau dieser Strategie-Part ist der Grund, warum du deine Preise erhöhen kannst. Bist du jemand, der einfach kreative Design-Sachen übernehmen und die Aufgaben zugespielt bekommen möchte, kannst du nicht den gleichen Preis verlangen, wie wenn du eine komplette Strategieberatung (inklusive einer Website!) anbietest.

Erhöhe deine Preise nicht wahllos und sei auf einmal doppelt so teuer - ohne dass etwas dahinter steht. 

Achte darauf, dass der Wert deiner Arbeit mitwächst. 

Andernfalls bekommst du keine Kunden zum neuen Preis oder aber solche, die die ganze Zeit rummeckern und denken: “Uff! Vollkommen überteuert, nie wieder!“

„Ich würde ja gerne meinen Wert erhöhen. Leider habe ich keine Zeit dafür.“

Diesen Satz bekomme ich oft von anderen Webdesignern zu hören. Entweder sind sie von ihrem Tages-Business komplett eingenommen oder ihre Gedanken drehen sich ständig im Kreis und sie fragen sich: “Aaah! Wie bekomme ich neue Kunden?“

Hier ist es wichtig, sowohl vom Tages-Business als auch von den negativen Gedanken einen Schritt zurückzutreten.

 

Was kannst du konkret tun, um den Wert zu erhöhen?

Auch wenn das nicht ganz intuitiv ist, würde ich neben dem Aufbau deines Portfolios und deiner Kundenprozesse auch stark dafür sorgen, dass du erstmal von mehr Leuten gesehen wirst.

Zunächst einmal solltest du deswegen eine Lead-Basis generieren. Das bedeutet: Du musst dafür sorgen, dass andere Leute regelmäßig auf deine Website kommen

Je mehr Anfragen du bekommst, desto leichter fällt es dir psychologisch, zu sagen: “Okay, ich kann es mir leisten, in mein Wachstum als Webdesign-Besitzer zu investieren.” 

Deswegen musst du, bevor du Preise erhöhst, normalerweise erstmal dafür sorgen, dass du zu den aktuellen Preisen gut gebucht bist. (Denn wie sollst du höhere Preise liefern, wenn der Wert noch nicht mal in den aktuellen gesehen wird?!)

Das gibt dir die nötige Sicherheit, nicht von jedem Auftrag abhängig zu sein. Während dadurch die ersten Kunden kommen, kannst du deine Prozesse optimieren und ein klares Vorgehen bestimmen.

Statt einmalig die Preise zu erhöhen, solltest du dich als Designer gemeinsam mit deinem Kunden weiterentwickeln. Auf diese Weise kommen wertvolle Gespräche zustande und der Kunde stuft dich auf der Ebene der Zusammenarbeit ganz anders ein.

Oft vergessen: Der Prozess als entscheidender Verkaufsfaktor. 

Zuletzt noch ein Gedanke, der oft unterschätzt wird: Der Prozess - also wie “nett” es sich anfühlt, mit dir die Website zu gestalten, ist tatsächlich ein Teil des Preises.

Kunden merken es sofort, wenn sie an die Hand genommen werden und nicht andersherum. Und genau das ist es, was sich die meisten Kunden tatsächlich wünschen. Sie wünschen sich jemanden, der nett und professionell und zuverlässig und fachkundig mit ihnen das Projekt angeht. (Auf das sie eigentlich keine Lust haben. Für die meisten Leute ist Website “Pflichtsache”, vergiss das nicht. Das vergisst man als Designer auch gerne mal. 😄) 

Am Ende des Tages steuerst du über den Prozess nicht nur das gesamte Ergebnis - sondern der Prozess in sich ist schon ein Part des Produktes. Ist der Kunde zufrieden, empfiehlt er dich weiter. Und das wiederum ist natürlich das Beste, was dir passieren kann.

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