Freelancer, Studio oder Agentur - wie soll ich mich als Webdesigner nennen?

 
Soll ich mich Agentur, Freelancer oder "Webdesign-Studio" nennen?
 

Macht es eigentlich einen Unterschied, wie du dich und dein Business als Webdesigner nennst? 

Ich finde: Ja.

Deswegen zeige ich dir in diesem Artikel, welche Gedanken du dir machen musst, wenn du dich aktuell (noch) Freelancer nennst. Ist vielleicht “Agentur” oder “Studio” besser? 

Schauen wir uns jetzt direkt mal an.

Inhaltsverzeichnis:

    Kleiner Hinweis vorab: Es geht hier lediglich um deine Benennung, also Positionierung, nicht um deinen “rechtlichen” Geschäftsnamen. Das ist nämlich nochmal was anderes. Informier dich auf jeden Fall, was du als Freiberufler, Freelancer, Geschäftsführer etc. beachten musst, denn da hat jedes Land seine eigenen Regeln.

    Business benennen als Webdesigner

    Eher Typ Video? Guck dir das hier bei Youtube an. Darin zeige ich dir:

    • warum es unterbewusste “Vorurteile” gegenüber bestimmten Jobtiteln als Designer gibt

    • welche Gedanken du dir für dein Business machen musst

    • wieso du nicht “all in gehen” und auch locker anfangen kannst

    … oder du liest den Artikel unten weiter, wenn du die Tipps lieber in schriftlicher Form haben möchtest.


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    Freelancer: Frei, agil - aber gefühlt oft “günstig”

    Freelancer klingt cool und bezeichnet eigentlich fast schon einen 😎 Lifestyle: Frei, flexibel, nicht an irgendwen gebunden - und seeehr erstrebenswert für viele Leute. Also, für dich. Als Titel für dich selbst.

    Und auch für viele Kunden oder Agenturen sind Freelancer sehr beliebte Menschen, denn man kann sie bei Bedarf hinzuziehen.

    Allerdings hat “Freelancer” auch immer etwas Unstetes im Namen. Vor allem im Vergleich zur “Agentur” sind Freelancer typischerweise etwas günstiger unterwegs. 

    Klar, es gibt Ausnahmen. Wenn du ein unternehmerisch denkender, pünktlicher, Systemen folgender Freelancer bist - dann sieht es bei dir anders aus. 

    (Tut es aber bei vielen nicht. Deswegen dieser Unterton bei “Freelancer.”)

    In meiner Erfahrung stößt du irgendwann an eine Kante, wenn du dich als “Freelancer” brandest. Vor allem, weil du dann wiederum selbst nicht mit anderen zusammenarbeiten kannst, wenn es mal um größere Projekte geht - beziehungsweise kannst du das schon, aber du bist dann der Freelancer und nicht die “Agentur”, die zusammenführt. 

    Wenn du Großes vorhast, kann es deswegen Sinn ergeben, dir andere Optionen anzugucken.

    (ODER du nennst dich einfach Webdesigner, aber lässt das Wort Freelancer weg. Das geht auch. Würde ich persönlich beispielsweise immer so machen, wenn ich nicht “Studio” oder etwas anderes verwenden möchte. Dazu mehr unten.)

    Als Freelancer anzufangen halte ich für super praktisch, ich würde diesen “Titel” dann allerdings irgendwann fallen lassen

    Jetzt ist natürlich die Frage: Wie denn sonst nennen? Deswegen schauen wir uns zwei beliebte Alternativen an, nämlich: Studio und Agentur.

    Studio: Kreativ, klein - kann aber auch groß sein

    “Studio” klingt hip und kreativ und kann klein oder groß sein. Deswegen ist dieser Name auch super beliebt bei Agenturen, die sich nicht Agenturen nennen wollen.

    Das Wort “Studio” hat was von lichtdurchflutetem Zeichensaal, in dem mehrere Künstler sitzen, und Studio ist schließlich auch in der Musikbranche sehr oft verwendet.

    Wenn du also nicht etwas so Kantiges wie das Wort “Agentur” verwenden möchtest, ist es eine locker-leichte (und überhaupt nicht einschränkende) Möglichkeit, dich einfach Design-Studio zu nennen. Das kann eine Person oder zehn sein, total egal. Und es klingt gut.

    Wenn du allerdings noch einen Tick mehr “corporate-ig” werden willst, kannst du dir überlegen, ob du dich nicht lieber Agentur nennen solltest.

    (Kommt ganz auf deine Zielgruppe an!)

    Was es damit auf sich hat, siehst du hier:

    Agentur: Auch möglich, wenn du nur eine Person bist!

    Der Begriff “Agentur” ist entgegen vieler Annahmen nicht geschützt - das heißt: Du kannst auch eine Eine-Person-Agentur sein. 

    Und tatsächlich gibt es da ein paar Vorteile, nämlich: 

    Das Wort “Agentur” strahlt gleich besondere Seriosität aus. Von einer Agentur erwartet man Seriösität, ordentliche Prozesse und: HOHE PREISE.

    Dieser Punkt ist ein Argument dafür, dir zu überlegen, ob du dich nicht so nennen sollst. Du nutzt dann quasi das “Namens-Vorurteil” für deine Preissetzung. Teure Agenturen gibt es überall, richtig teure Freelancer schon eher seltener. Zumindest was das Klischee und die allgemeine Auffassung angeht.

    Trotzdem denken viele Designer, dass sie viele Vollzeit-Angestellte haben müssen, um sich Agentur nennen zu dürfen. Ist absolut NICHT der Fall!

    Dazu übrigens hier ein super Interview mit Agentur-Inhaber Nikolaus Kolba, der dazu auch super coole Einblicke gibt und das genau so macht:

    Als Letztes noch ein kurzer Ausflug in einen Begriff, der in den letzten Jahren super populär geworden ist, und zwar auch im Webdesign: VA, kurz für Virtuelle Assistenten.

    Virtuelle Assistenz: Kurzzeitig ja, dann nein!

    Zum Thema “Virtuelle Assistenz” habe ich so viel zu sagen, dass es dazu einen eigenen Artikel gibt: “Webdesigner” vs. Webdesign-VA: Was du vermeiden solltest

    Der kurze Spoiler ist: Für den Anfang top, danach als Bezeichnung sehr hinderlich. Aber lies dir den Artikel durch, da gehe ich im Detail darauf ein.


    Sonder-Tipp eigener Name und Zusatz: Nenn dich einfach “gar nichts”

    Wenn du erstmal einfach unter deinem Namen startest und null Ahnung hast, wie und was aus dir und deinem Business werden soll, nenn dich einfach: Anna Müller, Webdesignerin. Bei LinkedIn und überhaupt. Da braucht es kein “Webdesign Freelancer” oder so.

    Und, gut zu wissen: Das Ganze ist alles nicht so “fest”, wie es sich anhört. Es gibt auch viele Leute, die branden sich zehnmal um, das ist auch in der Agentur-Branche gar nicht unüblich. 😉

    Aber wenn du schon mal die Weichen legst, wie du gerne wahrgenommen werden möchtest, dann schadet es nicht, dir ordentliche Gedanken zu machen.

    Fast jeder Designer, der wächst, steht nämlich irgendwann vor der Frage: Ausbauen, Agentur oder ganz was anderes? 

    Das ist allerdings wieder ein ganz anderes Thema, zu dem bald auch bei Youtube richtig viel von mir kommen wird. 🤗

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    Wenn du das Thema spannend findest, kannst du dir in der Zwischenzeit schon mal diesen Fahrplan herunterladen:



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    Namen für Webdesign-Agentur oder Studio finden
     
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