So holst du aus deinem Business Fotoshooting mehr raus als nur schöne Bilder
Du denkst gerade darüber nach, dir ein Brand Fotoshooting zu gönnen? Glückwunsch – aber nur irgendwie Bilder machen reicht nicht.
Ich habe vor Kurzem selbst ein Business Shooting gemacht. Neue Fotos für die Website, für den Content, für mein nächstes Programm.
Und während ich durch die Galerie gescrollt habe, kam mir ein Gedanke: Wie viele Business-Bilder liegen wohl ungenutzt auf irgendwelchen Festplatten? Zu schade, oder?
Denn wenn du es richtig machst, ist dein Fotoshooting fürs Business mehr als ein Haken auf der Branding-To-do-Liste. Es ist ein Business-Tool.
Und das zeige ich dir jetzt – mit Einblicken und Tipps von Branding-Fotografin Ariane Ramin, mit der ich mein aktuelles Shooting gemacht habe.
Inhaltsverzeichnis:
Bevor wir die Frage, die immer allen unter den Nägeln brennt, überspringen, gehe ich sie gleich zu Anfang an. Sie heißt:
Was kostet ein Business-Fotoshooting?
Die ehrliche Antwort - Achtung, Berater-Sprech: Es kommt darauf an.
Du kannst ein kleines, lokales Shooting für ein paar Hundert Euro buchen – oder in ein aufwändiges, strategisches Brand-Shooting investieren, das mehrere Tausend Euro kostet.
Je nach Umfang, Fotograf oder Fotografin, Location, Nutzungsrechten und Nachbearbeitung bewegt sich das Ganze meist ganz grob zwischen 500 und 3.000 Euro – wobei es natürlich auch Ausreißer nach oben und unten gibt.
Bei ein paar Hundert Euro kannst du zum Beispiel eher nur eine kleine Portrait-Session erwarten, bei ca. 1.500 oder 2.000 Euro gehen dann Shootings mit mehreren Stunden oder Locations los. Aber nach oben ist vermutlich keine Grenze offen!
Du bist auf der Suche? Wir haben hier eine transparente Liste mit auf Brand-Fotoshootings spezialisierten Fotografinnen und Fotografen für dich zusammengestellt, viele davon mit Preisangaben.
Und wie gesagt, alle Bilder aus meinem Shooting und diesem Artikel sind von Ariane Ramin und ich kann sie schwer empfehlen!
Positionierung sichtbar machen - in jedem Bild
Bevor überhaupt ein einziges Bild geknipst wurde, habe ich mir Fragen gestellt wie:
Was sollen Leute über mich denken, wenn sie dieses Bild sehen?
Welche Programme möchte ich verkaufen - und wie sollen sie sich anfühlen?
Wer ist mein idealer Kunde?
Ich wusste: Ich will „Premium, aber nicht steif“. Ich will die Person sein, bei der man sich denkt: „Boah, mit der will ich arbeiten.“ (Der Denk-Prozess hinter meinem Rebranding ist übrigens in dieser Podcast-Folge mit meiner Kollegin Sara ausführlich anzuhören.)
Ich hatte diesmal zwei Locations: Einmal düster, einmal hell.
Was du dir überlegt hast, ist also vor allem, welche “Vibes” in das Bild reinfließen sollen. (Tipp: Moodboard anlegen!)
Und genau das sollte in jedes Bild fließen. Also haben wir nicht nur die Location, sondern auch die Stimmung geplant: Farben, Outfits, Perspektiven.
„Brandfotos sollen nicht nur zeigen, was du tust, sondern vor allem, wer du bist und wofür du stehst“, sagt Ariane. „Sie müssen authentisch sein - denn Vertrauen entsteht durch einen professionellen, aber auch nahbaren Markenauftritt.“
Die Customer Journey mitdenken - schon beim Bildkonzept
Viele machen Fotos. Aber denken nicht daran, wo sie später auftauchen. Das machst du natürlich besser, nachdem du diesen Artikel gelesen hast.
Ich habe mir zum Beispiel überlegt:
Ich brauche ein Foto für den Website-Header (Querformat, viel Freiraum)
Ich brauche Hochkant-Bilder für Instagram
Ich brauche etwas für Freebie-Cover, für Launch-Mails, für Testimonials
Und genau so haben wir geshootet. Strategisch, nicht spontan.
Ariane bringt es auf den Punkt: „Überlege dir, wo du die Bilder einsetzen willst. Wenn du das klar hast, können wir gezielt Motive und Formate wählen - damit du später genau die Bilder hast, die du brauchst.“
Ich brauche immer wieder Bilder, bei denen mein Gesicht nicht im Fokus ist - du wahrscheinlich auch. Deswegen immer auch Bilder von “Props”, also Gegenständen machen.
Sich vor Ort irgendwelche Posen aus den Fingern zu saugen ist zwar möglich, aber anstrengend. Deswegen bisst du umso gechillter am Tag des Shootings, wenn du dir das alles vorab überlegt hast.
Erst recht, wenn du das Ganze noch nicht so oft vorher gemacht hast!
Und apropos:
Wenn du gerade in der Vorbereitung für dein eigenes Fotoshooting steckst:
Lies hier unseren ausführlichen Artikel mit 12 Tipps zur Vorbereitung auf dein Brand-Fotoshooting (mit Download-Checkliste inklusive!)
Lies hier über die 11 besten Fotoposen, wenn dir gar nichts einfällt (und was du zum Beispiel am besten mit deinen Händen machst)
Content Creation auf Autopilot - wenn du vorher strategisch denkst
Was für mich ein absoluter Gamechanger war: Content direkt beim Shooting mitzudenken, was ich früher Null Komma Null gemacht habe.
Aber man lernt ja dazu!
Ich wusste zum Beispiel, dass ich bestimmte Blogartikel schreiben werde (so wie diesen hier), also habe ich direkt passende Motive eingeplant:
Schreibszenen für Content über Copywriting
Website-Vibes für SEO- oder Squarespace-Themen
„Ich in Aktion“ für Behind-the-Scenes-Geschichten
So konnte ich nach dem Shooting nicht nur sagen: „Wow, schöne Bilder“, sondern: „Yes, ich habe Content für die nächsten drei Monate.“
„Viele unterschätzen, wie vielseitig ein Brand-Fotoshooting ist“, sagt auch Ariane. Es liefert dir eine starke Bildbasis - für Website, Social Media, PR, Marketing und mehr.
An das ganze Zeug wie PR denkt man ja auch immer nicht - bis man dann in einen Podcast eingeladen wird und gefragt wird: “Ey, schick mal paar Portraits rüber!”.
Will ich in meinem Podcast auch immer von den Gästen haben. 😊
Mein Geheimtipp: Location, Location, Location 😎
Diesmal habe ich mir besonders viel Mühe mit der Location-Auswahl gegeben. Ich wollte Räume, die nicht einfach nur schön aussehen, sondern visuell zu meiner Brand passen.
Eine der beiden Locations - die helle - war zum Beispiel bei Gebrüder Fritz in Berlin - ein fancy Altbau mit hohen Decken, Statement-Möbeln und genau dem Hauch von „Boutique-Vibe“, den ich transportieren wollte. Natürlich muss man da frühzeitig anfragen, um zu wissen, wann was frei ist - aber es lohnt sich absolut.
Falls du gerade Locations scoutest: Wir haben einen kompletten Guide mit coolen Fotolocations in ganz Deutschland erstellt - mit echten Geheimtipps. >> Ist gerade in der Mache, kommt bald!
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Premium-Vibes: Warum gutes Bildmaterial deine Preise mitträgt
Das hier ist übrigens auch noch wichtig: Bilder sind ein Teil deiner Preisstrategie.
Wenn du wie ein Premium-Angebot aussehen willst, dann musst du auch so auftreten. Denn deine Wunschkundinnen und Wunschkunden merken sofort, ob du deine Brand ernst nimmst - oder ob du beim ersten Eindruck gegeizt hast.
Und, wie du sicher weißt, wenn du diesen Blog liest: Done is better than perfect!
Ich hatte am Anfang auch nur DREI Bilder und habe die spärlich auf meiner Website nutzen können.
Reicht auch für die Kundengewinnung!
Also nicht direkt übertrieben viel Geld ausgeben, wenn du noch nicht mal Kunden hast. Das ist absolut unnötig.
Aber wenn du schon fortgeschrittener bist und ein bisschen upgraden willst, dann ist ein Business Shooting immer eine super Idee.
Es geht einfach darum, sichtbar zu machen, wie professionell du bist.
Und wie Ariane sagt: „Menschen entscheiden innerhalb von Sekunden, ob sie sich mit einer Marke verbunden fühlen oder nicht - und Bilder spielen dabei eine riesige Rolle.“
Warum wir diesmal viele Outfits eingeplant haben
Ich habe dir ja schon erzählt, dass ich schon einige solcher Shootings gemacht habe. Du hast gemerkt: Oben in der Domain steht mein Name, dann wollen die Leute auch ab und zu mal mein Gesicht sehen.
Einer der smartesten Moves bei diesem Shooting war: Viele verschiedene Outfits mitzubringen. Klingt simpel - macht aber einen riesigen Unterschied.
Letztes Mal hatte ich einfach nicht genug dabei. *Mon Dieu* 👀
Diesmal hatte ich so einen großen Koffer, dass er - Fun Fact - bei der Rückreise kaputt gegangen ist. Okay, das könnte auch an den gefühlt tausend Büchern gelegen haben, die ebenfalls im Koffer waren, aber das ist jetzt ja hier nicht das Thema.
Wo waren wir also… Outfits!
Diesmal hatte ich mehrere Kombinationen von Klamotten dabei und habe mich sehr gut vorbereitet gefühlt, weil ich sie auch schön brav vorher alle kombiniert, anprobiert und zurechtgelegt hatte. 🤓 (Keine Sorge, bei meinen ersten drei Shooting hab ich das auch nicht gemacht! Ist aber voll sinnvoll. Deswegen diesmal etwas nerdiger als sonst.)
So konnten wir in kürzester Zeit Looks wechseln und komplett unterschiedliche Stimmungen einfangen:
Casual und nahbar für Socials
Elegant und minimal für Website und PR
Farben, die zu den Kurswelten passen
Das ist nicht nur praktisch, sondern macht deine Bildauswahl später deutlich vielseitiger.
Für Pinterest brauchst du andere Vibes als für LinkedIn – und du willst ja nicht auf jedem Kanal *exakt* gleich aussehen, oder?
Mein Tipp: Plane deine Outfits genauso strategisch wie die Locations. Denke an deine Zielgruppen, deine Inhalte, deine Plattformen – und mixe and matche bewusst.
Hier mal der Einblick, was für einen Unterschied allein schon Farben, die man anhat, machen können, obwohl es die gleiche Location ist:
Neon-Orange, anyone?
Voll seriös mit Whiteboard! 🤓
Jetzt natürlich noch die letzte Frage:
Wie viele Bilder brauche ich eigentlich?
Nun ja, meine Devise ist immer: So viele wie möglich!
Aber direkt hinterher schicke ich den Disclaimer, dass es besser ist, bei wenig Budget erstmal nur ein kleines Portraitshooting zu machen und NICHT dein ganzes Geld rauszuhauen.
Erst Kunden finden! Dann viele Fotos machen. 🫡
Und ich empfehle dir auch, mit dem Fotografen vorher GENAU - und zwar schriftlich zu regeln - wie die Nutzungsrechte sind und ob du ihn nennen musst und überhaupt. Mehr Tipps dazu habe ich schon mal hier gegeben - ist wichtig!
Fazit: Dein Shooting ist ein strategisches Asset – kein Nice-to-have
Am Ende bleibt eins: Dein Fotoshooting ist nicht nur fürs Auge. Es ist fürs Business.
Stelle dir vor dem nächsten Shooting diese drei Fragen:
Was will ich ausstrahlen – und was sollen andere in mir sehen?
Welche Formate brauche ich für meine Kanäle?
Welche Inhalte will ich in den nächsten Monaten zeigen? Welche Bilder könnten das unterstreichen?
(Ich war zum Beispiel diesmal so vorausschauend und habe Bilder von mir mit Smartphone gemacht, denn die brauche ich immer wieder für LinkedIn, wie ich festgestellt habe.)
Wenn du diese Fragen mitdenkst, wird aus deinem Shooting kein Bilder-Ordner, sondern ein ganzer Marketing-Baukasten.
Und hey – du darfst auffallen. Du darfst dich zeigen. (Siehe dieser LinkedIn Post von mir!!)
Du musst smart und strategisch denken. Deine Brand ist bereit für ihren Auftritt - und wenn du schon so viel Geld für fancy Bilder lässt, dann sei vorbereitet.
PS: Wenn du sehen willst, wie meine neuen Bilder aussehen (und wie wir sie konkret eingeplant haben), dann schau mal auf Instagram vorbei – da gibt es ein Story Highlight zu den “Behind the scenes”. Und ich poste bald auch mal bisschen mehr.
Und wenn du lernen willst, wie du deine Website so aufbaust, dass sie zu deinen Bildern passt: Website mit Plan wartet schon auf dich ✨
Foto-Credits
Alle Fotos hier im Blogpost sind von der Berliner Fotografin Ariane Ramin gemacht - hier kannst du auch ihren Instagram-Account angucken. Riesengroße Fotografen-Empfehlung von mir!
Fragen? Stell sie gerne in den Kommentaren!
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