Darum ist die Creator Economy DIE Chance für alle Kreativen
Die Creator Economy wird zur Zeit in allen Zeitschriften, Magazinen und Medien gehypt - und oft wird die Influencer-Welt mit allen Creators “in einen Topf” geworfen.
In diesem Artikel gucken wir uns an, was die Creator Economy überhaupt ist, was das mit der Passion Economy oder auch klassischen Influencern zu tun hat - und warum die Creator Economy gerade so durch die Decke geht.
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Inhaltsverzeichnis:
Bist du eher Typ Audio?
Ich habe einen kompletten Podcast rund um die Creator Economy (findest du hier). Hier ist die aktuelle Folge:
Was ist die Creator Economy?
Unter Creator Economy wird die Entwicklung beschrieben, dass du mit deiner Kreativität in Kombination mit der richtigen Vermarktungsstrategie (online) Geld verdienen kannst. Weil das Ganze normalerweise durch Technik möglich gemacht wird, geht es also um digitales Unternehmertum.
Wenn du es als Ein-Wort-Definition haben möchtest: Ein Creator Business ist ein Mini-Medien-Unternehmen, das nicht nur Aufmerksamkeit, sondern Produkte (oder andere Dinge) verkauft. “Mini” ist das Ganze aber nur in der Personalaufstellung - denn typischerweise kommen Creator-Unternehmen mit einem Bruchteil der Kosten “normaler” Unternehmen aus. Dafür können aber richtig große Reichweiten erreicht werden.
Die wichtigen Faktoren dabei sind die Fähigkeit, eine Community zu erreichen - und das Umgehen von Mittelsmännern. Heute braucht ein Musiker also nicht mehr zwangsweise ein Plattenlabel, um groß raus zu kommen, sondern kann es auch auf eigene Faust versuchen. Die technischen Möglichkeiten sind da (und werden immer mehr!).
Typische Arten von Creators sind:
Pocaster
Blogger
Kursersteller/Onlinekurs-Anbieter
Schriftsteller
Online-Journalisten
Newsletter-Ersteller
Youtuber
TikToker
Künstler
und viele mehr!
Was ist der Unterschied zwischen Influencern und Creators?
Oft werden die Worte “Influencer” und “Creator” einfach als Synonyme verwendet, aber es gibt, wenn man sich einmal einliest, deutliche Unterschiede.
Creators kreieren eigenen Content (oder Produkte). Bei Influencern ist es so, dass der Lifestyle der eigenen Person meist im Vordergrund steht. Als Persönlichkeiten, die im Gros hauptsächlich über Social Media arbeiten, ist es hauptsächlich das Business-Model, ihren Lifestyle zu vermarkten.
Natürlich gibt es Überschneidungen, denn auch Influencer kreieren natürlich “Content”. Der Schwerpunkt ist allerdings ein anderer, denn beim klassischen Begriff Influencer geht es um den Lifestyle, der vermittelt werden soll. Marken, die den Influencer als Werbenden buchen, kaufen sich dann in diese Welt (und das Engagement, das der Influencer von seinen Followern bekommt) ein.
Influencer vs. Creator
Meine Definition ist die Folgende: Ein Influencer wird dann zum Creator, wenn er seine Community nicht nur “beeinflusst”, etwas zu kaufen - sondern auch direkt selbst das kreiert, was sich kaufen oder unterstützen lässt. Es geht also um originalen Content, Tipps, Tricks, Anleitungen, Inspiration - statt einen Lifestyle zu verkaufen.
Ein Creator Business wird daraus, wenn sich etwas direkt beim Creator kaufen lässt, was ein eigenes Business ist, also nicht eine Fremdmarke, für die geworben wird, oder einfach Marchandise mit einem Namen darauf - sondern ein eigenes Business.
Influencer promoten meist einen bestimmten Lifestyle und die Produkte anderer (“ich zeige dir mein Leben und wie du Teile davon nachbauen/nachkaufen kannst”)
(Content) Creators erstellen meist originalen Content oder eigene Produkte
Die Grenzen sind natürlich fließend.
Brauchen Creators ein genauso großes Publikum wie Influencer?
Wenn man nicht seinen “Lifestyle” verkauft, sondern Dienstleistungen und digitale Produkte, braucht man längst nicht so viele Leute wie klassische Influencer.
Als Content Creator oder Creator Business kommt es eher auf Marketingkanäle und eigene Plattformen an. Zunehmend bauen aber auch immer mehr Influencer Creator Businesses auf, weil der monetäre Wert ihrer Community größer ist, wenn man direkt etwas verkauft, anstatt die Aufmerksamkeit auf Drittmarken zu lenken.
Warum immer mehr Influencer den Schritt zum Creator machen
Creator Economy Trend: Von der “Werbetafel” zum Unternehmer
Einer der weltweiten Trends der Creator Economy ist der Folgende: Creators versuchen, die Nutzer rauszuholen aus den sozialen Medien bzw. Plattformen und auf ihre eigene Kanäle zu bringen. Aus gutem Grund.
Es ist ziemlich risky, sich ausschließlich auf andere Plattformen zu verlassen. Jeder, der schon mal einen Account gesperrt bekommen oder gehackt wurde, hat gemerkt: Sehr fragil, das Ganze.
Außerdem hast du nur auf eigenen Kanälen die volle Kontrolle.
Ob es jetzt TikTok oder Pinterest ist - alle Plattformen haben am Ende das Interesse, Zeit und Aufmerksamkeit der Nutzer zu bündeln.
Die eigene Community mitzunehmen und “aus dem Kanal rauszuholen” ist immer noch fast überall ausgeschlossen.
Nur Reichweite zu verkaufen birgt Risiko
Der Trend ist es, von der “Werbemaschine” den Schritt zu “Unternehmen” zu gehen. Das ist der Weg, den zahllose Influencer oder Kreative und Creator mit Reichweite weltweit einschlagen. Der Name des Ganzen: Creator Economy.
Im Zuge der Entwicklung von Social Media ist vielen aufgefallen: “Hey, Moment mal, anstatt meine Reichweite zu verkaufen, könnte ich stattdessen direkt selbst etwas zu Geld machen”
Warum das so viele Vorteile hat?
Weil Ihr so zwei Teile der Marge abgreifen könnt: Die Marge, welche die Marke/der Hersteller eigentlich hätte - und die zwischengeschalteten Agenturen und andere. Außerdem: Keine oder kaum Werbekosten, denn die Reichweite seid Ihr selbst. Das ist also ein Win-Win-Win.
In ihrem Essay “100 True Fans” (das auf dem bekannten “1000 True Fans” aufbaut) schreibt Li Jin von Atelier Ventures darüber, dass es inzwischen sogar mit einer sehr kleinen Community möglich ist, sie erfolgreich zu monetarisieren.
Weniger, aber dafür näherer Kontakt. Mehr Umsatz pro Fan.
Für Creator bedeutet das zum Beispiel: Statt 100.000 Leuten per Affiliatelink ein fremdes Produkt zu bewerben, lieber 1.000 von ihnen ein eigenes verkaufen. Dabei aber mehr verdienen, die volle Marge haben - und: Zu 100% hinter den Inhalten stehen.
TikTok-Star Addison Rae hat zum Beispiel nach einer Makeup-Linie namens Item eine Parfümserie gelauncht (beide Shops laufen auf Shopify*). Der Unterschied zu den Werbedeals: Die Produkte werden nicht nur beworben, sondern der Creator “besitzt” und managt die ganze Marke, oft natürlich auch mit einem Team.
In ihrem Essay zur Veränderung schreibt Clara Lindh Bergendorff in “Das Ende der Attention Economy”, dass sich die Welt hin zu einem ganzheitlicheren Modell bewegt, bei dem man ein kompletter Creator ist.
Das Wichtige dabei: Die Fäden selbst in der Hand zu haben. Und Geschäftsmodelle zu entwickeln, die komplett losgelöst sind von Views und Werbeklicks.
Eigene Produkte, digitale Produkte - oder natürlich Services - sind also eine richtig profitable Alternative. Und durch die neuen Tools, die es auf dem Markt in Vielzahl gibt, auch einfach zugänglich.
Zur Autorin: Victoria Weber ist Online-Unternehmerin und hostet den zweimal wöchentlich erscheinenden CREATORWAY-Podcast, in dem es um Unternehmertum, spannende Geschäftsideen und Trends in der Creator Economy geht. Dazu gibt es auch einen wöchentlichen Newsletter.
Zur Creator Economy hat sie zum Beispiel auch schon für OMR geschrieben und gibt regelmäßig Workshops und Content zum Thema.
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