So erstellst du kinderleicht dein eigenes (professionelles!) Logo

 
 


Du brauchst ein Logo, hast aber kein Geld für einen Logodesigner? Dann bist du bei diesem Artikel genau an der richtigen Stelle gelandet.

Hier kannst du darüber lesen,

  • welche Art von Logo ich dir für dein neues Unternehmen oder deine Selbstständigkeit empfehle

  • wie du dir überlegst, was du eigentlich ausstrahlen willst, und

  • wie du das Logo dann - komplett allein und ohne Designer - erstellst.

Und zwar in einer Gratis-Version (0 €) und einer Low Budget Version (unter 45€).

Los geht’s!

Inhaltsverzeichnis:



    Intro: Warum ich dir ein ganz simples Wortlogo empfehle

    Ab und zu kommt es vor, dass ich mit Leuten rede, die seit Jahren planen, eine neue Website anzugehen. 

    Sie sehen sie quasi schon vor sich…

    Sie wissen genau: “Oben soll ein Banner hin, hier zweigeteilt, und unten kommt dann ein Foto von mir bei der Arbeit…”

    Anstatt aber dann auch wirklich loszulegen und die Website einfach zu planen, dauert es dann erstmal Monate, bis sie die Farben ausgewählt haben und der erste Entwurf des neuen Logos steht. 

    An einem solchen Zeitplan ist nichts auszusetzen, wenn du schon ein bestehendes, bekanntes Unternehmen hast. Dann hast du nämlich einen Ruf zu verlieren und jedes Rebranding ist ein deutlicher Aufwand. Klar, dass man hier sehr vorsichtig vorgehen möchte.

    Interessanter befällt diese “Logo-Hemmung” aber oft diejenigen, die ganz neu mit ihrem Unternehmen oder ihrer Selbstständigkeit starten und von Anfang an alles richtig machen wollen. Du hast zwar noch keine Website - aber bevor du daran denken willst, muss eine ausgereifte Corporate Identity her! 

    Mein Tipp, wenn du gerade ganz neu anfängst: Tu’s nicht! 

    Warte nicht so lange mit deiner Website, bis du das Geld für einen teuren Logodesigner zusammenkratzen kannst.

    Am Anfang geht es nämlich vor allem darum, mit deiner Website nach draußen zu gehen und dein Angebot an echten Menschen zu testen -, und dafür solltest du nicht fünf Monate lang an einem Logo herumfeilen.

    “Okay”, sagst du jetzt vielleicht. “Ich bin aber in einer sehr visuellen Branche unterwegs. Was tun, wenn ich von Anfang an top professionell auftreten will?”

    Dann ist es sehr gut, dass du genau hier gelandet bist! 

    Meiner Meinung nach ist in diesem Fall nämlich ein simples Wortlogo mit einer Designer-Schrift die allerbeste Option für dich.

    In diesem Artikel zeige ich dir, wie du kinderleicht dein eigenes, edles, schlichtes und hoch professionelles Logo erstellst. 

    Wir gehen das Ganze Schritt für Schritt durch, sodass du hinterher mit einem fertigen Logo - bereit zum Loslegen! - da stehst. Je nach deiner Entscheidungskraft und deinem Händchen fürs Visuelle kann das eine Stunde oder einen halben Tag in Anspruch nehmen. 

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      Bevor wir loslegen: Ein Wort zu “komplizierten” Logos

      Meiner Meinung nach machen 90% der Selfmade-Selbstständigen den Fehler, am Anfang viel zu komplizierte Logos zu erstellen.

      Unter kompliziert fasse ich für diesen Zusammenhang alles zusammen, was nicht reine Worte oder Buchstaben sind.

      Unterstriche, Grafiken, Schatten, Kästen, Kreise, Bildchen, Symbole - die Auswahl, was du deinem Logo alles hinzufügen kannst, ist gigantisch!

      Das Problem: Die meisten der Logos, die auch noch ein Bild oder “special effects” wie Schatten haben, sehen schlichtweg selbst gemacht aus.

      Ein Eindruck, den du für dein Unternehmen natürlich auf keinen Fall erwecken möchtest. 

      Du willst schließlich als der Spezialist herüber kommen, der du bist!

      Gerade wenn du anfängst oder aber noch nicht das Einkommen generierst, das du dir wünscht, kann ein Logodesigner eine Investition sein, von der du gerade nur träumen kannst.

      Also lautet der Plan: Selbst machen!


      3 Vorteile, die dir ein schlichtes Logo bietet


      #1  Du kannst dich weiterentwickeln, ohne deinen Look komplett ändern zu müssen

      Gerade am Anfang deiner Selbstständigkeit ist es normal, seine Richtung/Kunden/Produkte - manchmal sogar die ganze Branche - zu wechseln! Bis du also deinen wahren Kern gefunden hat, ist ein schlichteres Logo besser dafür geeignet, deine Änderungen “einzufangen”. 

      Wenn du nämlich beispielsweise kleine Symbole oder Bilder mit dabei hast, lenken diese dein Logo schon in eine ganz bestimmte Richtung. Oft ist es besser, das Logo durch den Zusammenhang in Szene zu setzen - statt ein zu wildes Logo zu haben.

      #2  Weniger ist meistens mehr (und sieht “edler” aus)

      Liest du gerne Modemagazine? Dann wird dir bestimmt aufgefallen sein, dass alle großen Modehäuser schlichte und einfache Schriftzüge als Logo haben. 

      Ja, viele von ihnen haben dazu noch Variationen und Embleme - aber das ist dann ein ganz eigener Teil des Brand Looks. Die Logos sind meistens sehr schlicht.

      Das hat auch einen Grund: Gerade wenn das Logo zu verschiedenen Stilen (bzw. Saisons) passen muss, passt ein Wortlogo einfach am besten. Und sieht gleichzeitig sehr edel aus!

      #3  Du kannst dein Logo querbeet verwenden

      Im Laufe einer Selbstständigkeit kommen ständig Dinge dazu, mit denen du gar nicht gerechnet hast!

      Neben den verschiedenen Zwecken, für die du dein Logo brauchst, gibt es auch unterschiedliche Größen und Anordnungen, für die dein Logo funktionieren muss.

      Klein, groß, winzig, riesig - für all diese Größen muss dein Logo funktionieren.

      Okay, du wirst dein Logo vermutlich nicht auf einen Heißluftballon drucken lassen wollen (wobei ich das nicht per se ausschließen würde!) - aber es kann durchaus sein, dass du es mal irgendwo in richtig groß verwendest.

      Und, auch ganz wichtig: Logos, die eine bestimmte “Seite” haben, z.B. ein Bildchen links, lassen sich oft nur linksbündig verwenden. Oder zentriert. 

      Bei einem simplen Wortlogo hast du dieses Problem nicht - das kannst du überall hinsetzen - ohne dich einschränken zu müssen. Und du willst ja frei sein, wenn du neue Materialien für deine Marke erstellst (oder in Auftrag gibst)!

      Du baust gerade nicht nur ein Logo, sondern eine ganze Website? Dann guck dir meinen einstündigen 0€ Video-Workshop direkt mit an:



      So erstellst du dein eigenes Logo Schritt für Schritt

      Überzeugt vom minimalistischen Wort-only-Logo? Sehr gut!

      Falls du noch am Zweifeln bist oder denkst “Mein Stil soll doch gar nicht minimalistisch sein!”, keine Sorge.

      Es heißt nicht, dass dein Branding langweilig sein muss. Du kannst trotzdem mit anderen Elementen in deinen Materialien spielen - aber es ist eben kein fester Teil des Logos!

      Für alle Materialien wie deine Website etc. ist dein Logo nur ein Bruchteil des Gesamtlooks. (Lass dir das von jemandem gesagt sein, der Logos und Typografie liebt! Aber es stimmt: Das Logo macht auf Websites tatsächlich nicht so viel aus, wie man denkt.)


      Schritt 1: Suche nach Inspirationen

      Hier geht es erst einmal darum, dir anzuschauen, was geht. Welche Stile gefallen dir, was gibt es überhaupt so alles da draußen?

      Wenn du einen Startpunkt brauchst, schau dir meine Pinterest-Pinnwand zum Thema Logos an - oder sieh dir Logo-Vorlagen* auf Plattformen wie Creative Market an.

      Artikeltipp: 17 tolle moderne Schriften für dein Logo


      Buchtipps zu Logodesign

      Logodesign* ist ein super Buch zur Inspiration, wenn du dir ansehen willst, wie andere es machen. Mein Tipp: Nicht nur auf die Bilder, sondern vor allem auf die Schriftzüge gucken!

      Dieses Handbuch* zum Thema Logodesign ist eine top Quelle, wenn du dich so richtig in die Hintergründe einlesen willst. Gut für Anfänger, geht aber auch in die Tiefe.


      Schritt 2: Schreib dir auf, was du herüberbringen willst

      Dabei hilft es zum Beispiel, ein Moodboard zu erstellen und dir zu überlegen, welche Stimmung du mit deiner Marke herüberbringen möchtest.

      Und, ganz wichtig: Notiere dir in Adjektiven, welchen Eindruck du mit deiner Marke machen möchtest. Schriftlich. Dieser Schritt scheint winzig, ist aber nicht zu unterschätzen. Denn dadurch, dass du deine Markenessenz auf wenige Worte beschränkst, musst du dir klar darüber sein, was du möchtest.

      Drei bis fünf Adjektive sind am besten. 

      • Beispiel 1: Witzig, charmant, einfallsreich, augenzwinkernd, besonders

      • Beispiel 2: Edel, hochwertig, seriös, verlässlich

      Du merkst, alleine durch diese Worte stellt man sich gleich etwas ganz anderes vor. 

      Wofür willst du (mit deinem Logo) stehen?


      Schritt 3: Wähle deine Schrift aus

      Ja, ich weiß. Mit diesem Schritt könnte man Tage verbringen. Ach was, Wochen! Denn wie soll man sich nur zwischen all den Hunderttausenden von Schriften da draußen entscheiden?

      Meine Empfehlung ist es, maximal ein bis zwei Tage lang auszusuchen. Denn die Entscheidung wird nicht einfacher! 

      Im Gegenteil, du wirst merken, dass du immer mehr Schriften findest, die umwerfend aussehen. Und am Ende weißt du gar nicht mehr, welche du nehmen solltest.

      Also: Mach eine Best-of-Liste und wähl dann aus. Denn schließlich musst du weiterkommen, um mit deinem Unternehmen loszulegen!

      Null-Euro-Version

      Nimm eine kostenlose Schrift von Google Fonts. Diese darfst du für kommerzielle Zwecke nutzen und kannst sie bei Google Fonts direkt herunterladen (Stand März 2020 - überprüfe das unbedingt vorher noch einmal!). Der Nachteil an Google Fonts ist, dass sie sehr viele Leute haben. Kleiner Tipp: Du kannst bei Google Fonts oben rechts alle Schriften nach “recent”, also neu Hinzugefügten, ordnen. Je neuer die Schrift, desto weniger andere Leute verwenden sie!

      Low-Budget-Version

      Kauf eine tolle hochwertige Schrift* bei Plattformen wie Creative Market. Ich habe zum Beispiel für dich eine Auswahl an tollen, modernen Logoschriften zusammengefasst. So eine Schrift bekommst du schon ab ungefähr 12 Dollar - was wirklich ein absolutes Schnäppchen ist. Auch hier gilt: Schau dir auf jeden Fall genau die Schriftlizenzen an und was du mit der jeweiligen Lizenz tun darfst.

      Du kannst bei Creative Market praktischerweise direkt in die Vorschau eingeben, welchen Text dein Logo haben soll - zum Beispiel deinen Namen:

      So unterschiedlich kann der gleiche Name mit unterschiedlichen Schriften wirken. Du kannst natürlich auch Nur-Großschreibung oder nur kleine Buchstaben nehmen.

      Jetzt geht’s an das Logo selbst

      Wenn du deine Schrift ausgewählt hast, ist der schwierige Teil eigentlich schon fast vorbei. Jetzt musst du noch deine Rohdatei in ein schönes Logo verwandeln.

      Für den Anfang brauchst du wirklich nur etwas sehr Schlichtes, also einen Schriftzug. Aber es ist immer hilfreich, zwei oder drei Variationen zu haben.

      Am besten kannst du dir das an einem Beispiel ansehen. Dieses Logo ist mit der Schrift “Lust” von Google Fonts gemacht. Ganz einfach - in nur einer Farbe:

      Modernes Logo selbst designen
       

      Weil dieser Name sehr lang ist und vermutlich nicht zu allen Materialien passt, habe ich durch einen simplen Umbruch dasselbe als Zweizeiler erstellt. Einmal mit weißem Hintergrund und einmal mit umgedrehten Hintergrundfarben:

      Logo selbst designen
      Logo erstellen mit farbigem Hintergrund
       

      Fertig! Das ist alles, was du (erstmal) brauchst.

      Du könntest natürlich auch noch eine Version für deine Initialen machen oder ein einfaches Symbol wählen. Aber gerade, wenn du anfängst und z.B. erstmal eine Website brauchst, reicht dir ein solches Logo schon.

      Welche Logo-Dateien du brauchst

      Für den Alltagsgebrauch brauchst du auf jeden Fall sowohl eine JPEG-Datei als auch eine PNG-Datei (mit transparentem Hintergrund). Diese jeweils in kleiner (ca. 400 Pixel) und großer (mindestens 2000 Pixel) Auflösung.

      Diese Logo-Dateien solltest du (zusammen mit deinem Brandboard bzw. deinen Farben) in einem zentralen Ordner abspeichern, damit du immer direkt Zugriff darauf hast.

      So setzt du dein Logo technisch um

      Die technische Umsetzung sollte nicht deine Hauptsorge sein. Wie gesagt sind all die vorherigen Schritte viel wichtiger. Falls du einige Stunden hast, such lieber eine passende Schrift aus - denn die Logodatei dann zu erstellen geht relativ schnell.

      Hier zeige ich dir, wie du das machst:

      #1 Low Budget Version

      Kauf dir entweder einen Monat Adobe Illustrator (aktuell ca. 24€ im Monat) oder die Pro-Version von Canva* (aktuell ca. 13€ pro Monat). Vergiss nicht, diese dann wieder zu kündigen! Mit einem dieser beiden Programme kannst du ganz einfach eine Logodatei mit transparentem Hintergrund erstellen.

      Sondertipp: Du kannst die Pro-Version von Canva* aktuell gratis testen! In diesem Testzeitraum hast du auch die Funktion freigeschaltet, transparente Hintergründe zu erstellen. Wenn du die Testperiode also noch nicht genutzt hast, kannst du mit Canva* vollkommen gratis dein PNG-Logo erstellen!

      So machst du es: Du legst eine neue Datei an und gibst in einem Textfeld deinen Namen ein. Dann legst du den Text so, wie du möchtest (z.B. zentriert) und exportierst die Datei mit transparentem Hintergrund in der gewünschten Größe.

      Einen Guide zu transparenten Hintergründen in Canva* findest du auf Englisch hier und einen Guide zu Adobe Illustrator findest du hier. Beides geht wirklich sehr einfach - auch für Ungeübte - und du solltest mit diesen Guides innerhalb von fünf bis zehn Minuten fertig sein.

      Die Alternative, wenn du das Ganze nicht selbst machen willst, sind Online-Plattformen wie Fiverr, bei denen du sehr günstig Freelancer finden kannst, die das schnell für dich umsetzen.

      Artikeltipp: Canva Pro: Lohnt es sich?

      Hol dir die 0€ Checkliste für dein neues Logo

      So gehst du es Schritt für Schritt an!

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        #2 Gratis-Version

        Diese Version ist zwar nicht optimal, aber wenn du wirklich erst anfängst, geht das natürlich trotzdem.

        Nimm ein normales Textprogramm wie Microsoft Word oder Apple Pages und öffne ein neues Dokument. Nun wähle deine Schrift aus und erstell deinen Schriftzug mit den richtigen Farben und Abständen.

        Nun kannst du einfach ein Bildschirmfoto deines Dokuments machen. Achte darauf, dass sich der Text über die ganze Seite erstreckt - so wird dein Bildschirmfoto so groß wie möglich. So, jetzt hast du bereits deine Logodatei (JPEG) mit Hintergrund in mittlerer Größe.

        Online findest du auf Websites wie LunaPic Werkzeuge, mit denen du Hintergründe aus Bildern entfernen kannst.

        Ich habe dies mit meinem eigenen Logo getestet, wie das mit der Qualität aussieht:

        Logo erstellen mit transparentem Hintergrund

        Um das Programm zu testen, habe ich einen Screenshot (Bildschirmfoto) meines Logos mit weißem Hintergrund gemacht und es bei dem Anbieter hochgeladen.

        Transparenter Hintergrund für Logos (kostenlos)

        Fast alle weißen Teile wurden korrekt ausgeschnitten. Nur ein kleiner Bereich ist übrig geblieben - dies kann man dann direkt per Klick ebenfalls transparent machen.

        Tadaa - so sah das Logo danach aus:

        Logo selbst erstellen mit transparentem Hintergrund

        (Die Datei hat natürlich einen transparentem Hintergrund - den grauen Hintergrund habe ich nur hinzugefügt, damit du siehst, dass der weiße Hintergrund tatsächlich sehr gut weggeschnitten wurde.)

        Mit solchen Tools ist die Schrift zwar nicht zu 100% sauber ausgeschnitten, aber für grobe Zwecke reicht dies trotzdem aus.

        Et voilà!

        Du hast dein eigenes Logo erstellt - in einer gefüllten Bildvariante und einer Variante mit transparentem Hintergrund - und bist ready to go!


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