7 Tipps, wie du deine Startseite optimierst

 
 


Fiese Frage von mir: Wie viel Zeit hast du in den letzten zwölf Monaten damit verbracht, deine Startseite aufzupolieren?

Öööhhhm…

Ich muss sagen, dass ich selbst den Punkt “neue Startseite” schon seit einem halben Jahr auf meiner to-do-Leiste hin- und herschiebe. 😬Denn: Dort zeigt sich, was du in deinem Business machst und anbietest. (Und das ändert sich bei mir gerade ziiiemlich.)

Du weißt, wie wichtig deine Homepage für dich und deine Kunden ist. Sie formt den ersten Eindruck - und regelmäßig ist sie DER ausschlaggebende Punkt, warum du gebucht oder deine Produkte gekauft werden.

Aaaber warum ist es bloß so schwer, alles Wichtige auf die Startseite zu packen?

Ganz einfach - weil “alles Wichtige” gar nicht unbedingt drauf muss.

Es ist nämlich ein typischer Fehler, alles voll zu packen und die Leute damit absolut zu überfordern.

In diesem Artikel findest du 7 Tipps, wie du die Absprungrate deiner Startseite extrem verbessern kannst. Dabei geht es sowohl um den Aufbau (und das Design) als auch um den Text.

Los geht’s!

Inhaltsverzeichnis:


    Letztes Update: 23. Juli 2022


    Der erste Eindruck: Du hast 0,05 Sekunden!

    Wenn jemand auf deiner Website landet, hast du normalerweise 0,05 Sekunden, um einen guten Eindruck zu machen. So lange dauert es, bis sich dein Besucher bereits ein Bild gemacht hat. Nicht besonders lang, oder? 

    Die Leute haben schon so viele Websites gesehen, dass sie nur nur kurz scannen und gucken: Ach, so etwas ist das. Zack! Und dann entweder den Tab schließen - oder weiter schauen. 

    Wie bringst du sie also zum Bleiben?

    Startseiten-Optimierung Teil 1: Der Aufbau

    Tipp #1: Alles Wichtige “über dem Falz”

    Hast du schon mal was von “Above the fold” gehört? Das ist der Teil der Website, den alle Benutzer sehen - ohne Scrollen zu müssen. Direkt übersetzt heißt das “über dem Falz”, also dort, wo die Website abgeschnitten ist. 

    Alles, was dein Kunde unmittelbar wissen muss - nämlich was du für ihn im Angebot hast - muss in diesem Bereich direkt ersichtlich sein. Außerdem solltest du mit einem Bild, einer Grafik oder Farben schon eine Stimmung deiner Marke präsentieren. 

     
    Squarespace Webdesign Hochzeitsfotografie

    Dies ist eine klassische Desktop-Ansicht. Wenn nur der obere Teil der Website angezeigt wird, muss klar sein, worum es geht.


    Mobile Ansicht Startseite optimieren

    Die mobile Version der Seite

     

    Hier entscheidet sich nämlich, ob dein Besucher weiter scrollt - oder direkt auf das Kreuzchen klickt und die Seite verlässt.

    Vergiss nicht: Die meisten Leute haben 17 Tabs gleichzeitig offen, dazu noch ein Handy neben sich liegen und womöglich quengelnde Kinder / einen Hund, der Gassi gehen möchte / ein Meeting, das in 5 Minuten anfängt. Du hast nicht viel Zeit, die Aufmerksamkeit auf dich zu ziehen.

    Das kannst du konkret machen

    Schau dir deine Website auf verschiedenen Geräten (2-3 Smartphones in verschiedener Größe, Tablet, Computer, Laptop) an. Bei allen Ansichten sollte direkt ohne Scrollen zu sehen sein, was du anbietest.

    Extra-Tipp: Frag 5-10 unbekannte Personen, die dein Unternehmen nicht kennen, ob sie 3 Sekunden auf deine Website gucken können. Frag sie dann, was sie glauben, was du verkaufst. Wenn sie es nicht wissen oder unsicher sind, weißt du, dass du deine Startseite überarbeiten musst!


    Tipp #2: Wähle einen Aufbau, den die Leute schon kennen

    Selbst wenn du ein kreatives Business hast oder in einer Branche unterwegs bist, in der unkonventionelle Lösungen gefragt sind: Bei Websites zählt der praktische Nutzen. Und der ist für deine Kunden ganz einfach - sie möchten wissen, woran sie sind. Sie wollen einen kurzen Überblick, mit welcher Art von Unternehmen, Service oder Produkt sie es zu tun haben.

    Auch wenn du in deinem Branding kunterbunt und verrückt bist, gib deinen Website-Besuchern eine faire Chance, zu sehen, was dein Angebot ist.

    Ich empfehle einen klassischen Aufbau, den du bestimmt schon auf Hunderten von Seiten gesehen hast: 

     
    Aufbau der Startseite  mit Squarespace
     

    Wenn du schlicht im Aufbau bist, kannst du immer noch bei Bildern oder Farben “ausgefallen” sein. Ein bekannter Aufbau gibt deinen Besuchern das Gefühl, dass hier etwas Seriöses zu finden ist. 


    Das kannst du konkret machen

    Schau dir an, ob der Aufbau deiner Startseite bekannte Elemente hat, die auch auf anderen Seiten zu sehen sind. Weniger ist mehr! Auch wenn du nicht dem Muster oben folgen willst, sind klassische Elemente wichtig. Gute Inspirationen für Startseiten, die auch noch sehr schick sind, findest du zum Beispiel bei diesen Templates von Squarespace.

    Ganz wichtig: Der Text und das Bild, die “über dem Falz” zu sehen sind. Oft ist das nur der Bereich, der im Bild oben Blau zu sehen ist. Der Besucher muss deswegen schon in der Überschrift erkennen, was du anbietest (siehe Tipp #1).

    Artikeltipp: So baust du deine Website strategisch auf


    Tipp #3: Keine kreativen Menü-Titel

    Noch eine traurige Neuigkeit für alle, die gerne Dinge anders machen: Ein Menü, das “kreativ” gestaltet ist, wird von den meisten Leuten einfach nicht verstanden.

    Selbst wenn du findest, dass Seiten wie “Über mich”, “Leistungen/Services”, “Shop” und so weiter langweilig klingen - sie sind bewährt und funktionieren. Belass es also am besten beim Standard, wenn du dein Menü benennst. 

    Die Überschriften sind dann zwar nicht innovativ, aber deine Besucher wissen immerhin, wohin sie klicken sollen. So bist du sicher, dass deine Website niemanden verwirrt.

    Verwirrte Besucher suchen nicht, sie verlassen deine Website.

    Das kannst du konkret machen: Schau dir die Websites von 5-6 großen Konkurrenten oder Leuten in ähnlichen Branchen an. Guck auch in andere Branchen und geh auf Websites, die du schön klar findest? Was sind ihre Menütitel?


    Tipp #4: Ein einheitlicher Stil

    Bevor du loslegst - leg ein Moodboard für deine Website an. Diese Stimmung muss dann auch auf der Startseite eingefangen werden. 

    Das kannst du konkret machen: Setz dich hin und überleg dir, welchen visuellen Stil du mit deiner Marke verfolgen möchtest. Dieser Artikel hilft dir bestimmt weiter: So baust du ein Moodboard für deine Website


    Startseiten-Optimierung Teil 2: Der Text

    Tipp #5: Ein Titel, der alles sagt

    Einer der größten Fehler, den du machen kannst: Nicht glasklar zu schreiben, was es für den Besucher zu holen gibt. Der Mensch vor dem Bildschirm muss sofort sehen, was der Nutzen für ihn ist. Starte also direkt mit dem Feuerlöscher für das Feuer (=Problem) deines Kunden.

    • Beispiel A: Du bietest Abnehmkurse für junge Mütter an
      Gute Überschrift: “Abnehmen nach der Schwangerschaft - Training mit und ohne Baby”
      Schlechte überschrift: “In Form kommen. Ganz einfach.” (Nicht spezifisch genug)
      Schlechte Überschrift: “Zurück zu dir selbst - mit Stärke.”

    • Beispiel B: Du verkaufst veganes Hundefutter.
      Gute Überschrift: “Veganes Hundefutter - ökologisch & mit xyz (Inhalte)”
      Schlechte Überschrift: “Dein Vierbeiner steht bei uns im Mittelpunkt”
      Schlechte Überschrift: “Der Hund ist der beste Freund des Menschen”

    Was die “schlechten Überschriften” gemeinsam haben? Sie sind nicht spezifisch. Es könnte alles sein! Bei B könnte “Der Hund ist der beste Freund des Menschen” für alles mögliche stehen. Ein Tierheim, eine Hundeleinenmarke, ein Hundeyoga-Club - oder etwas ganz anderes. 

    Sei also spezifisch!

    Was genau ist die Lösung für welches Problem? Dabei musst du auch klarstellen, welche Zielgruppe du ansprichst (oder das durch die Bildwahl unterstreichen - siehe #4). 

    No Go’s für Überschriften deiner Startseite

    • Generelle Floskeln wie “Willkommen” oder “Hier finden Sie guten Service”
      So etwas ist kein Titel! Und außerdem sehr schlecht für Suchmaschinen, die spezifische Überschriften lieben (dazu werden später noch weitere Artikel folgen).

    • Zitate “Bei uns ist der Kunde König” - und jetzt? Dein Kunde möchte wissen, was du machst, nicht, wie gut du nach passenden Zitaten googlen kannst.

    • Allgemeine Aussagen, die jeder treffen kann, wie “Qualität ist unser Rezept”

    Lieber so:

    • Klare, präzise Statements. Beispiel: “Hundetrainings für beschäftigte Städter” (Was für wen - und wo ist das Problem, hier: “keine Zeit/beschäftigt”)

    • “Ich vermittle Gesundheitscoaches an die passenden Geschäftskunden” (hier wird ganz klar, an wen du dich wendest “Gesundheitscoaches”, was das Problem ist - sie brauchen Kunden”, und wie du es löst - Vermittlung)


    Das kannst du konkret machen:

    Es ist bekanntlich leicht, mit etwas Abstand für andere Leute Beschreibungen zu finden. Aber vielleicht siehst du bei deinem eigenen Angebot den Wald vor lauter Bäumen nicht. 

    Wenn du nicht weißt, wie du anfangen sollst, schreib dir diesen Satz auf ein Blatt Papier und trag die Worte ein, die du am ehesten für dein Business verwenden kannst:

    Ich biete ____ (was) für ___ (wen), die ____ (Problem) 


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      Tipp #6: Leg die Tonlage fest

      Wie soll deine Marke - und damit auch deine Website - klingen? Analytisch-sachlich oder eher verspielt, jung und leicht?

      Leichter gesagt als getan, dir zu überlegen, wie du eigentlich herüberkommen möchtest.

      Diese Punkte solltest du auf jeden Fall klären:

      • Duzen oder siezen - wie möchtest du deine Kunden auf deiner Website ansprechen? Die Entscheidung solltest du einmal treffen und das dann überall durchziehen. Wenn das nicht einheitlich ist, sind Besucher oft verwirrt. 

      • Welche Worte stehen für das, was du tust?

      • Gibt es “No-Go”s? Welche Wörter würdest du niemals verwenden, mit denen Konkurrenten aber arbeiten?

      • Welche Wörter MUSST du verwenden, damit Leute dein Angebot einordnen können? In einigen Bereichen wie z.B. Fitness oder Yoga wird oft mit Begriffen umher geworfen, die wenige Leute nicht verstehen. Klarheit vor “Kreativität”!

      Wenn du solche Regeln für dich festgelegt hast, fällt es dir bestimmt leichter, Überschriften und andere Texte zu schreiben.

      Übrigens: Falls du damit Probleme hast, schau dir mein Branding-Starter-Paket an.

      Tipp #7: Klare Handlungsanweisungen

      Deine Startseite soll ganz klar zeigen, wo du deine Besucher gerne hinführen möchtest. Sollen neue potenzielle Kunden am besten direkt zu deinen Leistungen klicken? Oder lieber zunächst in deinem Blog lesen, um Vertrauen aufzubauen?

      Wenn du dir das überlegst, kannst du strategisch so genannte “Call-to-actions”, also Handlungsanweisungen auf deine Startseite setzen. Am besten mit deutlich abgesetzten Buttons. 

      Artikeltipp: Das ist mein #1 Tipp für alle Seiten deiner Website!

      Denk immer an alle drei Kundengruppen:

      • Diejenigen, die dich schon kennen - aber nur kurz noch mal auf deine Website gehen, um nach Kontaktinformationen zu suchen oder eine fehlende Info

      • Diejenigen, die schon mal auf deiner Seite waren, aber sich wenig an das, was sie gesehen haben, erinnern

      • Diejenigen, die noch nie auf deiner Seite waren

      Für alle drei musst du die direkten Wege klar machen und das deutlich mit Buttons kennzeichnen.

      Artikeltipp: So planst du die Kundenreise für deine Website

      Sooo. Puh. Wenn du das alles umsetzt, dann ist es vermutlich schon Mitternacht geworden.

      Aber: Es lohnt sich! Deswegen ist es mein Tipp, dir lieber früher als später genau zu überlegen, was auf deine Seite drauf soll. Die meiste Zeit für das Genze geht normalerweise dafür drauf, die Vorüberlegungen zu machen. Also ab auf die to-do-Liste damit!

      Oder du schreibst dich auf die Warteliste für meinen Onlinekurs “Website mit Plan”. Die nächste Runde startet bald wieder.

      Du hast weitere Fragen zu deiner Homepage? Schreib sie gerne in die Kommentare.

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