Victoria Weber | Alles zu Squarespace & Online-Branding

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Machst du diese 5 typischen Fehler auf deiner Website?


Manchmal wüsste ich gerne, wie viele Websites ich mir in meinem Leben schon angeschaut habe. Tausende? Zehntausende? Weil ich täglich viele, viele Stunden online unterwegs bin, käme ich sicher auf eine gigantische Zahl.

Eine große Anzahl an Websites zu sehen bedeutet auch - viele Fehler zu sehen! 

Erstaunlich viele Websites lassen ihre Besucher ratlos zurück. Oder geben nicht genug Anreize, sich näher mit dem Unternehmen zu beschäftigen.

Deswegen zeige ich dir heute die Top 5 der typischen Website-Fehler, von denen ich finde, dass sie wirklich nicht sein müssen. Und dazu gleich noch die Anleitung, wie du es besser machst als die meisten der Leute. Los geht’s!

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Fehler #1 - Du optimierst nur deine Startseite

Die meisten Website-Bauer verwenden deutlich mehr Zeit für Ihre Startseite als für alles andere. Du auch? Falls ja, ist daran erstmal nichts auszusetzen. Auf vielen Websites ist es tatsächlich so, dass die Leute zunächst dort ankommen. Oder sich zur Homepage weiter klicken, wenn sie auf Unterseiten gelandet sind.


Artikelempfehlung: 7 Tipps, deine Startseite zu optimieren

Es werden aber auch sehr viele Leute irgendwo landen und dann nicht auf “Home” oder dein Logo klicken. Zum Beispiel auf deiner “Über uns” Seite, bei einem Blogpost oder deiner Services-Seite. Und dann? Hast du einen Plan, was sie machen sollen - bevor sie das Fenster wieder schließen?

Deswegen solltest du dir genau überlegen, wie du jede einzelne Seite so optimierst, dass sie deine Kunden einen Schritt näher zu dir bringt. 

Klingt anstrengend und kompliziert? Ist es nicht. Du musst lediglich dafür sorgen, dass jeder Schritt, den dein Website-Besucher geht, auch einen Folgeschritt nach sich zieht. 

  • Deswegen sollte ein Blogpost nicht einfach mit einem Punkt enden. Sondern mit einer Liste verwandter Blogposts.

  • Deswegen sollte deine “Über uns” Seite nicht einfach mit einem lockeren “Kontaktieren Sie mich, wenn Sie mal irgendwann Zeit haben - vielleicht”, sondern mit einem dicken Button versehen sein, auf dem steht: “Jetzt Services buchen”.

  • Und deswegen sollten alle Seiten, die du hast, ganz zielgerichtet dahin führen, dass dein Kunde dich weiter kennenlernt - und am Ende in Aktion tritt


Mach die nächsten Schritte deutlich

Das “In Aktion treten” ist mit Abstand das Wichtigste. 

Ein Website-Besucher, der sich unverbindlich alles ansieht und auf Nimmerwiedersehen verschwindet, bringt dir nichts.

Die gute Nachricht: Wer interessiert ist, SUCHT normalerweise nach Möglichkeiten, unverbindlich weitere Schritte zu gehen. 

Und nein, das bedeutet nicht, dass dein Website-Besucher direkt bereit ist zu kaufen. Sondern, dass er oder sie normalerweise gerne noch etwas weiter schnuppern möchte. Die Betonung liegt also bei “unverbindlich”. 

Die Kunst ist es, deinem potenziellen Kunden ein gutes, sicheres Gefühl zu geben, lange bevor er kauft. Schließlich muss er dich dazu erst einmal in Erwägung ziehen

Biete deinem Website-Besucher deswegen verschiedene kleine Einstiegsmöglichkeiten - ob das nun Blogartikel sind (wo du deine Expertise zeigst), ein kostenloses Whitepaper (das so hilfreich ist, dass der Leser denkt: Wow!) oder eine Testversion deines Services/Produkts. 

So kann der Kunde dich und dein Unternehmen ohne Risiko kennenlernen. Erst, wenn du genug Vertrauen aufgebaut hast, ist dein potentieller Kunde bereit, zu kaufen. Und dieses Vertrauen baust du Schritt für Schritt auf - nicht nur mit einer schönen Startseite.

Wenn du nicht so ganz weißt, wo du anfangen sollst, lies dir diesen Artikel durch: So baust du deine Website strategisch auf. Dort erfährst du, wie du deine Website von Anfang an so planst, dass du deine Ziele erreichst. 

So kannst du das umsetzen:

Sieh dir jede Seite deiner Website mit den Augen eines “frisch angekommenen” Nutzers an. Ist sofort ersichtlich, was du anbietest, um welches Thema es geht und wie man “weitere Schritte gehen” kann? Wenn nicht, ändere die jeweilige Seite.

Wenn dir diese Übung schwer fällt, frag unbekannte Leute, ob du sie kurz etwas fragen darfst - und zeig ihnen irgendeine deiner Seiten. Frag sie nach fünf Sekunden: “Was denken Sie, was dieses Unternehmen macht/anbietet?” Ist die Antwort “urbane Architektur”, aber in Wirklichkeit machst du Videografie? Dann weißt du, dass du hier dringend etwas überarbeiten musst. 

Bau auf jeder einzelnen Website “Call to actions”, also Handlungsanweisungen, ein. Am besten mit deutlichen Buttons, einfache Links gehen aber auch.

Apropos Links: Bau möglichst viele relevante interne Verlinkungen ein. Deine “Services” sollten nicht nur im Menü erscheinen, sondern auch verlinkt sein, wo du von ihnen in Texten redest. Google mag solche internen Links übrigens auch sehr gern. 


Tipp: Wenn du eine ganz neue Website erstellst - bau die Startseite als Allerletztes!

Deine Startseite ist sowohl Willkommensgruß als auch Verkaufsseite und Übersicht der Themengebiete, die du abdeckst. Ganz schön hohe Anforderungen, die auf dieser einen Webseite lasten!

Deswegen ist es am besten, wenn du zunächst alle anderen Seiten aufbaust (auch wenn es dir in den Fingern juckt!). Dann weißt du hinterher, wo du die Leute überhaupt hin leiten möchtest. Und musst bei deinre Startseite nicht noch mal von vorne anfangen.


Fehler #2 - Du klingst wie ein (schlechter) Flyer

  • “Bei uns finden Sie Qualität und Kompetenz.”

  • “Ihr Wohlergehen steht in unserem Hotel im Mittelpunkt.”

  • “Durch fortschreitende Innovationen können wir Ihnen stets ein mehr als zufriedenstellendes Ergebnis sichern.”  

Puh. Das sind Texte, die so mitreißend und begeisternd sind wie trockene Kekse an Halloween. 

Ich kann gar nicht zählen, wie oft ich schon Texte zu “Qualität” und den “besten” Was-auch-immer gelesen habe. Solche Worte und Aussagen sind leider in erster Linie nichtssagend

Was deinen potentiellen Kunden interessiert, sind nicht deine Visionen und blumigen Selbstbeschreibungen. Sondern ihn interessiert:

  • Was gibt es hier für mich zu holen? Kann ich das gebrauchen? Passt das Produkt/der Service genau zu meiner Situation und meinem Problem? 

  • Was macht der Laden/die Person für einen Gesamteindruck? Sieht das professionell aus?

  • Kann ich diesem Unternehmen vertrauen?


Artikeltipp: 6 Wege, deinen Kunden mit deiner Website zu überzeugen


Dein Kunde ist dementsprechend NICHT an abstrakten Zitaten oder deiner ausführlichen Firmenhistorie interessiert. Sondern einfach nur am eigenen Nutzen. Es ist ihm (zunächst) egal, dass dein Ziel ist, in 20 Jahren deinen CO2-Ausstoß durch weniger Versendungen zu verringern oder dass du anstrebst, bis 2025 Marktführer bei Keksteig-Maschinen zu werden. 

Dein potentieller Kunde denkt: “Ich will etwas. Kannst du mir dabei helfen, es zu bekommen?” Wenn die Antwort “Nein” oder “ich bin mir nicht 100% sicher” ist, wird das Fenster auch schon wieder geschlossen. 

Du bist nur so weit interessant, wie du zur Lösung seines Problems dienst. Und diese Lösung musst du klar und prägnant auf den Punkt bringen. 

Na gut, sagst du jetzt, aber wie machen wir das jetzt konkret? 

So schreibst du bessere Texte für deine Website

Als Erstes: Streich 70% der Substantive aus deinen Sätzen. 

Leere, abgenutzte Worte wie Innovation, Qualität, Kompetenz und so weiter braucht niemand (die kannst du dir für deine interne Vision und Kernwerte aufheben). 

Viele Unternehmer sind locker und gelassen, wenn jemand sie im echten Leben fragt, was sie machen. Und bei ihrer Website haben sie plötzlich das Gefühl, wie ein Buch klingen zu müssen. Du musst ja nicht unbedingt eins zu eins schreiben, wie du redest - aber warum eigentlich nicht?

Versuch, deinen Texten einen Touch von “so würde ich das auch jemandem im Café erzählen” zu verleihen. Und ja, das geht auch, wenn du ein sehr ernstes Thema behandelst und beispielsweise Anwalt bist. 


So sagst du den Leuten konkret, welchen Nutzen dein Angebot bringt

In seinem Buch The 1-Page-Marketing-Plan* schlägt Autor und Seriengründer Allan Dib zum Beispiel diesen Aufbau vor: “Wissen Sie, wie _____ (Zielgruppe) immer _____ (Problem)? Unsere Firma macht _______ (Lösung) mit ______ (Besonderheit).”

Mein Beispiel: “Wusstest du, dass die viele Selbstständige und Unternehmer ewig warten, bis sie ihre Website neu machen lassen - aus Angst vor einem komplizierten Prozess und hohen Preisen? Deswegen biete ich Websites in wenigen Wochen mit festen Paketpreisen an.”

Eine solche Aussage hilft dir, den allerwichtigsten Nutzen deines Angebots auf den Punkt zu bringen. Aus dieser Aussage kannst du dann kurze, knappe Website-Texte machen, die wirklich beschreiben, was dein Kunde will.

Artikeltipp: Unkonventionelle Tipps für bessere Website-Texte


Fehler #3 - Du hast zu viel Text (am Stück)

Bist du auch schon mal auf einer Website gelandet, die voller Wörter war - allerdings gefühlt ohne Punkt und Komma? Bei der du verzweifelt versucht hast, das Wichtige herauszufiltern?

Ein Fehler, den ich selbst viel zu lange gemacht habe, war, nicht genug Absätze einzubauen. 

Der Denkfehler liegt auf der Hand: Ich dachte, zusammenhängende Texte müssen auch optisch zusammenhängen. So haben wir es schließlich in der Schule gelernt. Und Absätze kommen ja erst, wenn man auch einen gedanklichen Absatz macht!

Das allerdings ist keine Regel, die du für Bildschirm-Texte anwenden kannst. Online sind viele Absätze absolut notwendig, wenn dein Text gelesen werden soll!

Grundsätzlich gilt die Richtlinie: Nicht mehr als 3-5 Sätze pro Absatz. 

Der Großteil der Leute klickt bei großen Blöcken einfach weiter und liest deinen Artikel dann nicht. Wenn du dir Websites wie Zeit oder Spiegel Online ansiehst, wirst du sehen, dass auch hier alle paar Sätze ein Absatz eingefügt ist.


Tipp: Absätze automatisch durch größere Abstände trennen

Bei Website-Systemen wie Squarespace ist es eingestellt, dass nach jedem Satz ein Abstand eingebaut wird. So brauchst du nicht ständig leere Zeilen einfügen und die Abstände wirken sind harmonisch.
Wenn du nur einen “normalen” Absatz (so wie diesen hier - ohne Abstand dazwischen) machen willst, drück gleichzeitig die Großschreib- und die Enter-Taste.


Tipp: Stutz deine Texte regelmäßig

Es reicht nicht, deine Texte in viele kleine Absätze zu zerhacken. Wenn in deinen Texten zu viel Belangloses vorkommt, verlierst du einen großen Teil deiner Besucher. 

Vergiss nicht: Dein Website-Besucher hat vermutlich 17 Tabs offen, das Smartphone neben sich liegen und der nächste Anruf oder die nächste “Ping-”Ablenkung warten schon um die Ecke. 

Deine Texte müssen auf den Punkt kommen. Vor allem die, bei denen die Leute nur scannen - was typischerweise alle Übersichtsseiten sind (Startseite, Über mich, Services). Blogposts, Tutorials und so weiter dürfen natürlich weiterhin ausführlich sein. Sie sollen es sogar.

Doch überall dort, wo es darum geht, Probleme zu lösen und deine Services/Produkte zu verkaufen, gilt: So wenig Text wie nötig verwenden, damit dein Kunde eine gute Entscheidung treffe kann. Nicht mehr - aber auch nicht weniger. Und: Viel Luft, Abstände und Freiraum einbauen. Das hilft nicht nur dem Text, sondern wirkt auch professioneller.


Fehler #4 - Deine Bilder passen nicht zusammen

Viele Websites sehen aus, als seien sie wie ein Puzzle aus fünf verschiedenen Stilrichtungen zusammengesetzt. Das liegt oft daran, dass man sich hier und da die Fotos zusammen klaubt, weil man für verschiedene Themenbereiche welche braucht.

Ein paar Stockfotos hier, ein paar selbstgemachte Bilder da… Leider ergibt das kein gutes Gesamtbild. Und da deine Website als ganzes Stück gesehen wird, muss sie auch als solche erscheinen. 

So wählst du Bilder für deine Website besser aus

  • Wenn du Stockfotos verwendest, wähle wenn möglich eine einzige Quelle oder einen Fotografen. Jede Plattform und jeder Fotograf hat seinen eigenen Stil.

  • Wenn das nicht geht, kannst du dir überlegen, Bildern durch Lightroom-Presets ein einheitliches Farbkonzept zu geben. Das ist günstiger, als alle Bilder selbst zu machen - und gibt deiner Seite einen tollen Gesamtlook.

  • Bevor du Stockfotos und andere Bilder kaufst: Bau immer zuerst ein Moodboard, um deinen gewünschten Look zu bestimmen. Nur so bist du sicher, dass der Gesamteindruck stimmt. 



Fehler #5 - Du zeigst dich nicht

Wenn du ein kleines oder mittelständisches Unternehmen hast, ein Solopreneur oder selbstständig bist, solltest du ein Foto von dir zeigen. Oder sogar mehrere. 

Nein, ich verbessere mich - eigentlich ist es egal, was für eine Art Unternehmen du hast! Du brauchst immer ein Foto. Die Leute wollen heutzutage sehen, mit wem sie es zu tun haben.

Artikeltipp: So planst du dein Brand Fotoshooting für perfekte Bilder online

Selbst große “Corporates” sind inzwischen bemüht, sich persönlich und nahbar zu geben. Du hast das Glück, dass du gar kein externes Testimonial einzukaufen brauchst, sondern selbst perfekt deine Marke verkörperst.

Wenn dir dieser Gedanke zunächst etwas widerstrebt, verstehe ich das. Ich fand auch lange, dass mein Foto nicht auf eine Website gehört. Aber die Leute suchen heutzutage wirklich danach! Du tust dir also einen großen Gefallen, wenn du zumindest ein einziges schönes Foto hast.


“Aber ist ein Foto nicht viel zu einschränkend?”

Vielleicht denkst du, dass es “sicherer” ist, kein Foto von dir auf deine Website zu setzen. Wer weiß, wie das ankommt! 

  • “Aber ich bin doch nicht alleine - ich habe ein großes Team!” - Du willst nicht, dass dein Unternehmen kleiner herüber kommt, als es ist. 

  • “Aber ich bin doch nur eine Person - das soll keiner sehen!” - Du willst nicht, dass du Kunden vergraulst, weil sie sehen, dass du “Einzelkämpfer” bist. 

Nur weil du allerdings alleine auf einem Foto bist, heißt das noch lange nicht, dass du auch alleine in deiner Firma bist. Und selbst wenn du es bist: Warum das nicht einfach auch kommunizieren? Falls du das gar nicht möchtest, schreibst du eben in den Text, dass du Geschäftsführer des Unternehmens bist.

Das einzelne Foto sagt gar nichts über die Größe deiner Firma aus. Diese Eindrücke werden vielmehr durch den Text, den du verwendest, und das Gesamtbild der Website ausgelöst.

Die Alternative zum Einzelfoto: Du beauftragst einen Fotografen, Fotos vom Team bei der Arbeit zu machen. Das Wichtigste ist es, dass Menschen zu sehen sind. Echte Menschen. Keine Zahnpasta-Lächler auf Stockfotos - sondern diejenigen, die wirklich bei dir arbeiten.


Brauche ich ein professionelles Foto?

Nein. Zumindest nicht, wenn du gerade erst anfängst. Jedes mittelgute Smartphone hat heutzutage tolle Fotofunktionen und Qualität. Nimm aber kein “casual” Selfie auf, sondern mach seriöse, stimmungsvolle Portraits.

Wenn du allerdings schon eine Marke und Kundenstamm hast, solltest du keine Smartphone-Fotos mehr verwenden. Aber dann hast du sicherlich auch die Mittel, in ein kleines Fotoshooting zu investieren. Das lohnt sich auf jeden Fall.

Meine ausführliche Antwort zur Frage “Wann sollte ich einen professionellen Fotografen anheuern?” findest du hier.


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