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Webdesign in Teilzeit: Wie ist das möglich? Mit Katja Scalia


Was haben ein Webdesign-Business und ein Pizzatruck gemeinsam?

Auf den ersten Blick nicht so wirklich viel. Aber genau das macht Katja. Katja ist auf der einen Seite Webdesignerin und auf der anderen verkauft sie mit ihrem Mann Pizza.

Hä, was? Jap, Katja arbeitet “nur” Teilzeit als Webdesignerin - und an anderen Tagen ist sie mit ihrem Pizzatruck beschäftigt (mehr über ihr Foodtruck-Business auf der Website). Vielleicht fragst du dich, wie das gehen soll und ob es wirklich funktioniert. 👀 Das erfährst du in diesem Pre-Interview!


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Katja, wie bist du ins Webdesign “reingerutscht”?

Ich hatte schon immer ein Auge für Design & Ästhetik, habe mich aber nach dem Abi gegen Grafikdesign und für ein International Business Studium entschieden. Danach habe ich lange in einem Unternehmen in der Luftfahrtindustrie gearbeitet und parallel mit meinem Mann ein Foodtruck-Business aufgebaut.

In der Selbständigkeit kam ich zum ersten Mal mit Webdesign in Berührung und konnte mich da ganz gut austoben. 

Als 2020 alles ziemlich strange wurde, waren ja Luftfahrt- und die Gastrobranche mit am heftigsten von der Pandemie betroffen. Das war schon etwas gruselig und ich suchte aktiv nach anderen Möglichkeiten Geld zu verdienen.

In der Zeit war ich hauptsächlich auf Facebook aktiv und habe mich mit anderen Selbstständigen über ihre Websites unterhalten: viele kleine lokale Selbständigen hatten ja auf einmal keine andere Wahl als online zu gehen. So kam’s, dass ich einen Webdesign-Onlinekurs gemacht und angefangen habe nebenbei kleinere Projekte anzunehmen. 

Danach hat sich das immer weiter entwickelt, bis ich mich entschieden habe, meinen Job zu kündigen und nur noch für unsere mobile Pizzeria und die neue Webdesigner-Selbständigkeit da zu sein. War eine gute Entscheidung!

Du wirst bei der “Hallo Designer” Online-Konferenz davon erzählen, wie du es hinbekommst, dein Webdesign-Business in Teilzeit zu managen. Wie sieht eine typische Woche bei dir aus?

Ich arbeite in Blöcken und an jedem Tag der Woche habe ich einen oder maximal zwei Schwerpunkte. Meistens “male” ich mir meine Woche in meinem Planer auf - jeder Lebensbereich hat eine eigene Farbe - dann habe ich immer die wichtigsten Dinge bildlich im Kopf. 

Ganz konkret sieht das so aus:

Montag und Mittwoch sind meine Designer-Tage, da sind die Kinder nach der Schule einmal mit Papa und einmal mit Oma und ich habe Zeit für längere Fokus-Sessions. Deshalb arbeite ich an diesen Tagen hauptsächlich an Kundenprojekten. 

Dienstagvormittag und Mittwochnachmittag sind für Erstgespräche freigeschaltet, damit neue Anfragen auch ihren Platz haben. Ansonsten arbeite ich in dieser Zeit auch “am Business”, wie man so schön sagt.

Freitagvormittag ist Admin-Zeug für beide Selbständigkeiten dran.

Außerdem arbeite ich auch mal Samstags ein paar Stunden im Webdesign-Business, je nachdem, was privat/im Pizzatruck ansteht.

Sonntag ist frei. 

Manchmal ist es schon so, dass ich morgens aufwache und denke: Was ist heute für ein Tag? Welches von den 3 Leben ist heute dran? 😅

Wie kommen die Kunden zu dir?

Über LinkedIn und Google ungefähr halb-halb.

Auf LinkedIn bin ich in der Regel 3x die Woche aktiv und auf Google werde ich über meine Blogartikel gefunden.

Wie hast du deine Tools ausgesucht - beziehungsweise mit welchen Tools arbeitest du in deinem Business?

Ich muss mit den Tools wirklich gearbeitet haben, damit ich mir eine Meinung bilden kann, deshalb habe ich vor allem Anfangs verschiedene Tools über einen längeren Zeitraum selbst genutzt. Auch auf die Gefahr hin, irgendwann umziehen oder nachbauen zu müssen.

Obwohl ich auch vorab recherchiere, bin ich ein Freund von “einfach machen und im Zweifel ändern", als Ewigkeiten “das perfekte Tool” zu suchen und gar nicht zu starten.

Websites baue ich mittlerweile nur noch in Squarespace* oder Shopify* (wenn die E-Com-Funktionalität von SQSP nicht ausreicht). Auch meine eigene Website und Blog sind auf Squarespace.

Ansonsten nutze ich InDesign, Figma und Canva für Design, Notion für Projektmanagement, Cituro für Terminbuchungen, Zoom für Calls und Mailerlite für E-Mail-Marketing. Relume und ChatGPT sind meine KI-Helferlein für Wireframing und Content. Lexoffice für die Buchhaltung. Das war’s eigentlich. Ach ja Thrivecart hab ich auch für Check-out Prozesse. Weiß nicht, ob ich das über kurz oder lang alles in Squarespace nachbilde.

Was hast du in der letzten Zeit gelernt, was du gerne schon vorher gewusst hättest?

Wie wichtig und förderlich Netzwerke und Kooperationen für’s Geschäft sind. Letztes Jahr habe ich bei einem amerikanischen Anbieter gelernt, systematisch Kooperationen zu initiieren und das war für mich ein Mega-Booster. Sowohl, was mein Selbstvertrauen angeht, als auch die harten Zahlen.

Welche Sorgen, die du dir vor dem Start deiner Selbstständigkeit im Design-Bereich gemacht hast, waren unbegründet?

Dass ich als Quereinsteigerin nicht mit meinen Design-Skills mithalten kann. Ich habe mich am Anfang so gehandicapt gefühlt, weil ich das Design nicht in einer Grafikdesign- oder Mediendesign-Ausbildung gelernt habe. Ich konnte mich ganz lange nicht selbst als Webdesignerin bezeichnen 😅

Was können wir von deinem Vortrag bei HALLO DESIGNER erwarten?

Mein Vortrag handelt ja davon, was wirklich wichtig ist, wenn du dein Webdesign-Business nicht Vollzeit betreiben kannst oder willst. 

Ich hoffe, ich kann andere (angehende) Designer inspirieren, etwas aufzubauen, was zu ihrem Leben passt. Deshalb erzähle ich nicht nur, was ich in meiner Selbständigkeit gelernt habe, sondern teile konkrete Beispiele und Tipps, wie man sich organisieren kann, um zügig voranzukommen.

Ein wichtiger Punkt in dieser ganzen Geschichte ist die eigene Einstellung. 

Wie du über Sichtbarkeit, über’s Verkaufen, über Marketing und über deine eigenen Fähigkeiten denkst, hat direkte Auswirkungen auf deine Ergebnisse in der Selbständigkeit. 

Deshalb bin ich bin super happy, wenn nach dem Vortrag der ein oder andere denkt: 

“Okay, das war ein kleiner, aber notwendiger Popo-Tritt und jetzt krempel’ ich die Ärmel hoch, werfe meine Zweifel über Bord, pack ne Portion Mut ein und mache das, was getan werden muss, um mein Ziel zu erreichen: Ein Webdesign-Business, das sich in mein Leben einfügt, statt mich komplett zu vereinnahmen."

Du möchtest auch Teilzeit als Webdesigner arbeiten?

👉 Hol dir dein Ticket für die HALLO DESIGNER Online-Konferenz am 25. September 2024 an und erfahre von Katja (und anderen Designern), wie du dein eigenes Webdesign-Business aufbaust!

Danke für den Einblick - und bis bald in live! 😉

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